Türkische Luftwaffe löst erneut Waldbrand aus

Nach der gestrigen Bombardierung des Roj-Tals durch das türkische Militär ist im Umland des Stadtzentrums von Dersim ein Waldbrand ausgebrochen. Währenddessen konnte der Waldbrand in Licê noch immer nicht gelöscht werden.

Dank des Einsatzes von Freiwilligen und Anwohnern konnten die durch türkische Artillerie ausgelösten Waldbrände in Dersim größtenteils unter Kontrolle gebracht werden. Das türkische Militär entfacht jedoch weiterhin mit Bombardierungen neue Waldbrände in Kurdistan.

Nachdem vergangene Nacht Kampfhubschrauber der türkischen Luftwaffe das Roj-Tal nahe Kutu Deresi bombardierten, ist im Umland des Stadtzentrums von Dersim ein weiterer Flächenbrand entstanden. Bislang gibt es keinerlei Bemühungen von Seiten der Behörden, den Waldbrand zu löschen oder unter Kontrolle zu bringen. Aufgrund dessen weiten sich die Brandflächen akut aus. Löscharbeiten von Freiwilligen werden von türkischen Soldaten behindert.

Licê

Der Waldbrand in Licê in der Provinz Amed (Diyarbakir) konnte noch immer nicht gelöscht werden. Das Feuer war vor drei Tagen von Soldaten in Anbauflächen in der Gemeinde Beşist (Türeli) gelegt worden. Anwohner versuchen mit begrenzten Möglichkeiten, gegen das Feuer vorzugehen.

Şirnex

Die durch türkische Artillerie ausgelösten Waldbrände in den Cûdî-Bergen in Şirnex konnten mittlerweile unter Kontrolle gebracht werden. Die Brände in Şilerût, Girê Bêrmgê, Çala Gûze und Gewa Kera nahe des Stadtzentrums waren vor einigen Tagen ausgebrochen, nachdem die Region von einem Militärstützpunkt aus bombardiert wurde. Den Freiwilligen und Anwohnern ist es gelungen, mit Harken den Boden im Brandgebiet abzurechen und so das Feuer unter Kontrolle zu bekommen. Trotz dessen konnte eine Vielzahl von Bäumen in dem Kiefernwald nicht gerettet werden. Zudem sind Anbauflächen und Weingärten der Bewohner ebenfalls Opfer der Flammen geworden.