Unwetter in Kurdistan: 18-Jähriger in Şengal ertrunken

Im Norden und Süden Kurdistans ist es nach heftigen Regenfällen zu Überflutungen gekommen, in Şengal ist ein 18-Jähriger ertrunken. Nach lang anhaltender Dürre kann der ausgetrocknete Boden die Wassermassen nicht mehr aufnehmen.

In Kurdistan kommt es nach starken Regenfällen zu Überflutungen. In den nordkurdischen Provinzen Semsûr (tr. Adiyaman) und Riha (Urfa) sind mindestens 14 Menschen ertrunken, auch aus Şengal wird von mindestens einem Toten berichtet. In dem ezidischen Hauptsiedlungsgebiet im Süden Kurdistans hat es am Mittwochnachmittag zum ersten Mal in diesem Jahr heftig geregnet, es kam in der gesamten Region zu Überschwemmungen. Im Dorf Kerse ist der 18-jährige Isa Qewal in den Wassermassen ums Leben gekommen.

Bei einem Unwetter in der Innenstadt Amed (Diyarbakir) ist ein Blitz eingeschlagen, es entstand Panik. In der Provinz Mêrdîn stehen diverse Siedlungen unter Wasser, stark betroffen ist der Kreis Qoser (Kiziltepe). Die Straße zwischen Qoser und Weranşer (Viranşehir) ist überflutet, der Verkehr ist ins Stocken geraten. In der Provinz Meletî (Malatya) hat der heftige Regen einen Steinschlag ausgelöst, ein riesiges Felsstück stürzte auf eine Straße.

Auch in Nordostsyrien kommt es zu Überflutungen. In Raqqa ist eine Brücke eingestürzt, die Verbindungsstraße nach Deir ez-Zor ist unterbrochen.