Türkisches Militär setzt Wälder in Colemêrg in Brand

Erneut setzt das türkische Militär gezielt ein Waldgebiet in der Provinz Colemêrg in Brand. Das Feuer hält seit vier Tagen an. Die Versuche der Bevölkerung, den Brand zu löschen, werden verhindert.

Der Wald bei dem Dorf Marunîs (tr. Kavakli) in der Provinz Colemêrg (Hakkari) wurde bei einer Militäroperation durch gezielten Artilleriebeschuss der türkischen Armee in Brand gesetzt. Der Wald brennt seit vier Tagen, aber bisher gibt es von staatlicher Seite keine Bemühungen, das Feuer zu löschen. Auch werden die Anwohner:innen daran gehindert, gegen den Waldbrand vorzugehen. Ein anderer Teil des Waldes war bereits am 12. August in Brand gesetzt worden. Dort wüteten die Feuer 15 Tage lang.

Ökozid ist Staatspolitik

Ökozid ist seit der Gründung der Republik Türkei ein fester Bestandteil der Politik des türkischen Staates gegen die kurdische Bevölkerung. Während sich das Hauptaugenmerk in den 90er Jahren auf das Zerstören von Dörfern und der Vertreibung ihrer Bewohner:innen richtete, zielt der türkische Staat durch Abbrennen oder Rodung von Wäldern, Aufstauen von Flüssen und andere die Umwelt zerstörende Maßnahmen darauf ab, die Region auf Dauer für die Menschen unbewohnbar zu machen.