Kampagne gegen Vermüllung der Landschaft in Çoman

Die Landschaft der südkurdischen Region Balekayetî im Distrik Çoman ist durch Plastikmüll bedroht. Das ortsansässige Kunst- und Kulturzentrum kümmert sich mit einer Aufklärungskampagne um die Sensibilisierung der Nomaden.

Um in der südkurdischen Region Balekayetî im Distrik Çoman (Gouvernement Hewlêr/Erbil) die massiven Folgen von Plastikverschmutzung zu bekämpfen, unternimmt das ortsansässige Kunst- und Kulturzentrum seit einiger Zeit Aufklärungsarbeit, die sich an die Nomaden auf der Hochalm richtet. Die Alm von Balekayetî ist eine Idylle, die jedoch durch Plastikmüll bedroht ist. Gemeinsam mit Ökoaktivist*innen will das Kulturzentrum von Çoman mit verschiedenen Aktionen für Aufklärung und Veränderung sorgen.

Eines der ausgearbeiteten Projekte ist das direkte Gespräch. Bei einem Vortrag zum Thema Müll in der Landschaft wurden die Nomaden über die Auswirkungen von Plastik auf die Natur und Tierwelt aufgeklärt, außerdem erhielten sie praktische Tipps und Vorschläge für die Reduktion von Abfall.

 

Nach Angaben des Umweltaktivisten Bextiyar Behçet werde der Plastikmüll überwiegend in die Natur entsorgt oder verbrannt, da es der Bevölkerung vor allem am Wissen über die Gefahren mangele. „Gerade deshalb klären wir die Nomaden darüber auf, dass frei herumliegender Müll schädlich für das Ökosystem ist. Außerdem warnen wir vor den Faktoren, die Brände verursachen, und leisten Aufklärungsarbeit zum Artensterben durch Waldzerstörung. In den Gesprächen geht es aber auch immer wieder um die illegale Jagd, um viele Arten vor dem Aussterben zu bewahren“, erklärte Behçet.