Seit Donnerstag sorgen starke Schneefälle in den nordkurdischen Provinzen Dersim und Şirnex (Şırnak) für Chaos: Dutzende Dörfer und Siedlungsgebiete sind nicht erreichbar, Straßen sind gesperrt. An einigen Orten wurde der Schulunterricht abgesagt. Entspannung ist nicht in Sicht.

Vor allem in Dersim bereitet der Schnee massive Probleme. In Pilemor (Pülümür), Pilûr (Ovacık), Qisle (Nazımiye) und Xozat (Hozat) sind nach aktuellem Stand 161 Dörfer von der Außenwelt abgeschnitten. Auf den schneebedeckten Straßen ereigneten sich bereits zahlreiche Verkehrsunfälle. Ein weiteres Problem: Viele Fahrzeughalter verwenden noch immer Sommerreifen. Für die Kinder aus Pilûr bedeutet die weiße Pracht schulfrei. Alle Grund- und Mittelschulgen haben aus Sicherheitsgründen den Unterricht ausfallen lassen.

In der Provinzhauptstadt Şirnex sowie den Landkreisen Elkê (Beytüşşebap) und Qilaban (Uludere) sind ebenfalls etliche Dorfbewohner*innen wegen Schneefällen eingeschlossen. Vor allem die Ortschaften, die sich in die Höhenlage ziehen, sind unerreichbar. Auf dem Verkehrsweg zwischen Şirnex und Qilaban stecken zudem viele Autos fest. Die Lage bleibt angespannt.