Fünf Jahre nach Verabschiedung des Pariser Klimaabkommens steuert die Bundesregierung weiter ungebremst auf eine Erwärmung weit über drei Grad Celsius zu. Ende Gelände kündigt anlässlich dieses Jahrestages am 11. und 12. Dezember vielfältige Aktionstage an.
„Täglich erreichen uns neue Katastrophenmeldungen von den Auswirkungen der Klimakrise, die von der Politik wieder und wieder ignoriert werden. Dabei ist die Klimakrise für Millionen von Menschen schon längst harte Realität,“ so Ronja Weil, Pressesprecherin von Ende Gelände. „Wir stehen am Scheidepunkt. Die Zeit, auf Regierungen zu warten, ist um.“
Blockade von Wintershall Dea
Das Klimaaktionsbündnis Ende Gelände hat für Freitag, den 11. Dezember, ab 13 Uhr eine Blockade des Berliner Büros von Wintershall Dea, dem größten Erdgas- und Erdölproduzenten in Deutschland, angekündigt. Die Aktivistinnen und Aktivisten schließen sich damit globalen Protesten gegen Erdgasinfrastruktur an, die an diesem Tag stattfinden.
Protest gegen Rodung des Dannenröder Waldes
Für Samstag kündigt Ende Gelände neben anderen Aktionen in verschiedenen Städten Fahrraddemonstrationen unter anderem auf Autobahnen an. Die Proteste richten sich gegen die Rodung des Dannenröder Waldes in Hessen und fordern eine grundlegende Verkehrswende.
„Wir nehmen nicht länger hin, dass Regierungen für den Profit von Energie- und Autokonzernen den Planeten zerstören“, so Ronja Weil. „Das Pariser Klimaabkommen umsetzen bedeutet: Kohle-, Gas- und Autoindustrie abwracken!“
Pariser Klimaabkommen
Das Übereinkommen von Paris ist eine Vereinbarung von 195 Vertragsparteien der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNFCCC) mit dem Ziel des Klimaschutzes in Nachfolge des Kyoto-Protokolls. Es wurde am 12. Dezember 2015 auf der UN-Klimakonferenz in Paris von allen Vertragsparteien der UNFCCC, seinerzeit 196 Staaten und die Europäische Union, verabschiedet und sieht die Begrenzung der menschengemachten globalen Erwärmung auf deutlich unter zwei Grad Celsius gegenüber vorindustriellen Werten vor. Die USA ist nicht mehr Mitglied des Klimaabkommens. Der Staat mit den zweitgrößten Klimagas-Emissionen ist in diesem Jahr am 4. November aus dem Übereinkommen ausgestiegen.