„EGMR hat Hasankeyf den Todesstoß versetzt!“

Der Ökologie-Verband protestiert gegen die Entscheidung des EGMR zur Flutung der uralten kurdischen Stadt Heskîf am Ilisu-Staudamm: „Die Entscheidung ermutigt Staaten und Unternehmen, historische und kulturell bedeutende Orte zu zerstören.“

Der Ökologie-Verband hat die Abweisung der Klage gegen die Versenkung der historischen Stadt Heskîf (Hasankeyf) in den Fluten des Ilisu-Staudamms in einer Erklärung scharf verurteilt.

Der Todesstoß für Hasankeyf!“

In der Erklärung heißt es, der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) habe dem Ort von „größter historisch-kultureller und ökologischer Bedeutung“ den Todesstoß versetzt. Heskîf werde den kapitalistischen Profitinteressen geopfert: „Statt das ökologische und gemeinsame kulturelle Erbe der Menschheit zu schützen, hat der EGMR den Forderungen der Staaten nach ‚Entwicklung und Deckung des Energiebedarfs‘ größere Bedeutung beigemessen. Dass diese Entscheidung 13 Jahre nach Einreichung der Klage in der letzten Phase des Staudammbaus getroffen wird, macht diese Haltung ein weiteres Mal deutlich.“

Staaten und Unternehmen werden ermutigt“

Der Ökologie-Verband fährt fort: „Der EGMR wird an vielen Orten Staaten und Unternehmen in ihrer Haltung gegenüber historischen und kulturellen Städten ermutigen. Wenn eine Entscheidung zum Schutze von Hasankeyf getroffen worden wäre, hätte ein Einfluss auf alle Staaten erzeugt werden können, die historisch-kulturellen Orte und die Natur im Sinne des Schutzes dieser Orte zu verändern.“