Berlin: Bootsblockade für Kohleausstieg

Aktivist*innen von „Ende Gelände“ und den „Anti-Kohle-Kids“ demonstrieren mit einer Bootsblockade am Berliner Steinkohlekraftwerk Reuter-West für den sofortigen Kohleausstieg.

Aktivist*innen von Ende Gelände und den Anti-Kohle-Kids demonstrieren mit einer Bootsblockade am Berliner Steinkohlekraftwerk Reuter-West für den sofortigen Kohleausstieg. Die Blockade findet anlässlich der Anhörung im Wirtschaftsausschuss zum Kohleausstiegsgesetz statt. Der Gesetzesentwurf sieht einen Kohleausstieg bis 2038 und Entschädigungszahlungen für Kraftwerksbetreiber vor.

Ronja Weil, die Pressesprecherin von Ende Gelände, erklärt zum Protest: „Wir kämpfen heute gegen das Versagen der Bundesregierung beim Kohleausstieg. Der Wahnsinn der Regierung vernichtet unsere Zukunft und zerstört Lebensgrundlagen. Ob Corona oder Klimakrise: Eine Rückkehr zur alten Normalität kann es nicht geben, wir müssen die Ursachen der Krisen bekämpfen. Wir brauchen den sofortigen Kohleausstieg und ein System, das nicht Profite, sondern Menschenleben schützt!“

Zu den Diskussionen über Entschädigungszahlungen erklärt Ronja Weil: „Während Millionen Menschen gerade um ihre Existenzgrundlage fürchten, sollen Uralt-Kraftwerke vergoldet werden. Entschädigungszahlungen für Kohlekonzerne wirken in Corona-Zeiten genauso wahnwitzig wie Lufthansa-Rettung oder Abwrackprämie. Diese Ungerechtigkeit macht uns fassungslos. Es darf kein Geld mehr für Klimazerstörung geben, wir fordern ein sofortiges Ende von fossilen Industrien!“

Die Bootsblockade wird zusammen mit der Grünen Jugend, linksjugend [’solid] und der BUND-Jugend veranstaltet.