Atomtransporterlaubnis nach Biblis erteilt

Das neu gegründete Bündnis CASTOR-stoppen ruft zu Protesten gegen den geplanten Atommülltransport aus den Plutoniumfabriken Sellafield und La Hague nach Biblis auf.

Am 14. Februar hat das zuständige Bundesamt BASE (Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung, vormals BFE) die Transportgenehmigung für sechs CASTOREN mit hochradioaktivem Atommüll von der Plutoniumfabrik Sellafield (GB) nach Biblis erteilt. In den Folgejahren sollen weitere CASTOR-Transporte nach Philippsburg, Isar und Brokdorf folgen.

Das Bündnis CASTOR-stoppen aus der Anti-AKW- und Klimabewegung ruft zu Protesten auf und erklärt: „Wir lehnen diese sinnlosen Atommüll-Verschiebungen ab. Es gibt kein vertretbares Konzept für den langfristigen Umgang mit dem hochradioaktiven Atommüll. Die seit 2005 neu geschaffenen Standort-Zwischenlager werden zu unsicheren Langzeitlagern, weit über die genehmigten 40 Jahre hinaus.

Ein weiter so mit dem konzeptlosen Verschieben von Atommüll darf es nicht geben. Protest ist angesagt. Bereits ab dem 1. März kann der Transport stattfinden. Wir erwarten, dass im März, spätestens im April dieser gefährliche Transport in Sellafield startet. Per Schiff in einen deutschen Hafen, wahrscheinlich nach Nordenham kommt. Dort auf die Schiene verladen wird und als ‚Geheimtransport‘, ohne Warnung der Bevölkerung vor den atomaren Gefahren bei einem Unfall, vom Norden quer durch Deutschland nach Biblis in Hessen rollen soll.“

Das Bündnis CASTOR-stoppen ruft dazu auf, am Schienen-Transporttag an der Transportstrecke zu protestieren. Es wird am Bahnhof Biblis und an weiteren Orten der Transportstrecke Protest- Mahnwachen mit aktuellen Informationen geben. Am Atomkraftwerk findet ebenfalls eine Mahnwache mit einer Protest-Kundgebung statt.