Proteste gegen Repressionswelle in Ostkurdistan

In Schweden und Norwegen haben PJAK-Mitglieder gegen die Verhaftungswelle in Ostkurdistan protestiert. Die Zahl der inhaftierten Aktivisten und Studierenden ist derweil auf 64 angestiegen.

In Schweden und Norwegen ist gegen den Schlag des iranischen Regimes gegen die Zivilgesellschaft Ostkurdistans protestiert und die Freilassung aller inhaftierten Studierenden und Aktivist*innen gefordert worden. Die Zahl der Betroffenen, die nach der Jahreswende im Zuge massiver Verhaftungswellen von iranischen Revolutionsgarden (IRGC) in verschiedenen Städten von Rojhilat interniert werden, ist derweil auf 64 angestiegen. Das berichtet die iranische Menschenrechtsorganisation Human Rights Activists News Agency (HRANA) diesen Samstag.

Auf Aufruf des Stockholmer Komitees der Partei für ein freies Leben in Kurdistan (ku. Partiya Jiyana Azad a Kurdistanê, PJAK) versammelten sich mehrere kurdische Aktivist*innen auf dem Sergelstorg im Zentrum der schwedischen Hauptstadt zu einer Kundgebung. In einem Redebeitrag wurde auf die menschenunwürdigen Verhältnisse in iranischen Gefängnissen hingewiesen und darauf aufmerksam gemacht, dass die Insassen Folter und sexueller Gewalt ausgesetzt sind. Internationale Organisationen sind aufgefordert worden, sich für die Freilassung der inhaftierten Aktivist*innen einzusetzen.

Stockholm

In Norwegen wurde bereits am Donnerstag gegen die Repression in Ostkurdistan protestiert. Die vom örtlichen PJAK-Komitee zusammen mit der Gefangenenhilfsorganisation Federasyona Zindanîyen Kurdistan organisierte Kundgebung in der Hauptstadt wurde vor der iranischen Botschaft abgehalten und begann mit der kurdischen Hymne „Ey Reqîb“ (Oh Feind). Unter den Teilnehmenden war auch der frühere Parlamentarier Erling Folkvord. Der Rødt-Politiker gilt als langjähriger Unterstützer des kurdischen Volkes. In seiner Ansprache verurteilte Folkvord die Verhaftungswelle und verlangte die sofortige und bedingungslose Freilassung aller politischen Gefangenen im Iran.

Oslo