Milizen aus Syrien nach Aserbaidschan?

Die Türkei bereitet die Verlegung von Dschihadisten aus Syrien nach Aserbaidschan vor. Söldner aus Syrien sollen 5.000 Dollar erhalten, wenn sie sich dazu bereit erklären, nach Aserbeidschan zu gehen.

Die Nachrichtenagentur ANHA berichtet aus Idlib, dass die Türkei Söldnergruppen für den Kampf gegen Armenien rekrutiert. Zwischen Armenien und Aserbeidschan tobt ein Stellvertreterkrieg. Während Aserbaidschan als „Turkstaat“ massiv von der Türkei unterstützt wird und Teil der Nordostflanke der neoosmanischen Pläne Erdoğans werden soll, unterstützt Russland Armenien. So kommt es immer wieder nicht nur in der Region Bergkarabach zu heftigen Gefechten. Zuletzt wurden Mitte Juli 19 Personen auf beiden Seiten getötet. Das türkische Außenministerium erklärte, Aserbaidschan „mit allen Mitteln im Kampf um den Schutz seiner territorialen Integrität zur Seite zu stehen“.

Damit eröffnet die Türkei neben Libyen und Syrien ein neues Konfliktfeld mit Russland. Ähnlich wie in Libyen scheint die Türkei nun auch dschihadistische Söldner aus Syrien dort einsetzen zu wollen. In Libyen kämpfen derzeit etwa 15.000 von der Türkei geschleuste Dschihadisten an der Seite des islamistischen Muslimbruderregimes.

Während Dschihadisten aus Aserbeidschan zum „Islamischen Staat” (IS) geschleust wurden, scheint sich nun der umgekehrte Weg zu öffnen. So sollen Söldner aus Syrien 5.000 Dollar erhalten, wenn sie sich dazu bereit erklären, nach Aserbaidschan zu gehen. Die Verlegung der Truppen soll nach dem Opferfest beginnen.