Langer Marsch für die Freiheit Abdullah Öcalans

Das „Komitee für die Freiheit Öcalans und aller politischer Gefangener” ruft zur Teilnahme am langen Marsch der Internationalist*innen vom 8. bis 17. Februar 2018 auf.

Vom 8. bis zum 17. Februar 2018 nehmen – wie schon im letzten Jahr – Internationalist*innen für die Freiheit Öcalans und die Verteidigung der Revolution in Kurdistan am langen Marsch von Luxemburg nach Strasbourg teil. Eingeladen wird von dem „Komitee für die Freiheit Öcalans und aller politischer Gefangenen“.

In der Einladung des Komitees heißt es, dass seit dem letzten Marsch im Februar 2017 große Erfolge im Kampf für eine freie Gesellschaft erzielt werden konnten. Als Beispiele werden die Errungenschaften im Kampf gegen den sogenannten Islamischen Staat in Nordsyrien/Rojava und die basisdemokratische Entwicklung in der Region genannt, in der die Frauenbefreiung den wesentlichen Faktor darstellt.

Die kurdische Freiheitsbewegung zeigt nicht nur in der Region des Mittleren Ostens ihre besonderen Fähigkeiten, unterschiedlichste Menschen zusammenzubringen. Auch in Europa sucht sie Kontakte zu verschiedensten Gruppen und Organisationen, um dem Ziel eines selbstbestimmten Lebens in Gemeinschaften jenseits von Staat, Macht und Gewalt Schritt für Schritt näher zu kommen.

Mit dem langen Marsch wird auch die menschenverachtende Folter in den Vordergrund gehoben, der Abdullah Öcalan seit seiner Inhaftierung im Februar 1999 auf der Gefängnisinsel Imralı ausgesetzt ist. Als Geisel des türkischen Staats unterliegt er strengsten Isolationsbedingungen. Und diese Isolation muss gebrochen werden.

Am Ende des langen Marsches wird die Gruppe der Internationalist*innen mit weiteren Gruppen und Tausenden Menschen zusammentreffen und den Marsch mit einer Großdemonstration beenden.

Interessierte sollten sich schnell unter [email protected] anmelden. Dort wird es auf Anfrage auch weitere Informationen geben.


Wir veröffentlichen hier auch die vollständige Erklärung des Komitees für die Freiheit Öcalans und aller politischer Gefangenen:

Langer Marsch „Freiheit für Öcalan – Verteidigt die Revolution in Kurdistan“ im Februar 2018

Einladung zum Langen Marsch „Freiheit für Öcalan – Verteidigt die Revolution in Kurdistan“ von Luxemburg nach Straßburg vom 8. bis 17. Februar 2018 vom “Komitee für die Freiheit Öcalans und aller politischer Gefangener”, 10.11.2017

Liebe Freundinnen und Freunde,

seit dem langen Marsch im vergangenen Jahr haben wir in unserem Kampf für eine freie Gesellschaft jenseits von Staat, Macht und Gewalt große Erfolge erzielen können. Die kurdische Freiheitsbewegung wird mit ihrer Verbundenheit zu radikaler Demokratie, Ökologie und der Frauenbefreiung, sowie ihrer politischen Weitsicht im Krieg und Chaos im Mittleren Osten immer mehr ein zentraler Faktor. Das praktische Beispiel der Demokratischen Föderation Nordsyrien nimmt mit der Befreiung der IS-Hauptstadt Rakka hierbei immer mehr an Form an. Und nicht nur in Kurdistan und dem Mittleren Osten ist es die kurdische Freiheitsbewegung, die entgegen der Teile-und-Herrsche-Politik  Menschen verschiedenster Couleur zusammenbringt. Auch in Europa ist das der Fall, wie G20 zeigt! Entgegen der fortdauernden Losung „There is no alternative“ zeigt Rojava, dass eine andere Welt möglich ist!

Mit jedem Schritt in Richtung Freiheit intensivieren sich jedoch auch die Repressionen. Wir befinden uns in einer Zeit großer Chancen, aber auch großer Gefahren. Aus diesem Grund möchten wir euch zum zweiten langen Marsch vom 8. bis zum 17. Februar 2018 von Luxemburg nach Straßburg einladen. Zeitgleich werden zwei weitere Gruppen ihren Marsch nach Straßburg beginnen, wo es am Ende eine europaweite Großdemonstration geben wird.

Das Hauptziel des langen Marsches ist es, weitere Aufmerksamkeit auf die Situation in Kurdistan und auf die Situation Abdullah Öcalans zu lenken. Der Fall von Abdullah Öcalan darf nicht losgelöst von der kurdischen Frage gesehen werden. Die Absicht hinter der Totalisolation Öcalans ist, seine Persönlichkeit zu diskreditieren und gleichzeitig seine Ideen der Öffentlichkeit vorzuenthalten. Der türkische Staat und die AKP setzen seit April 2015 auf die Totalisolation Öcalans. Zudem kursieren besorgniserregende Nachrichten über den Gesundheitszustand der kurdischen Führungspersönlichkeit Abdullah Öcalan. Meldungen in den türkischen Medien, wonach Öcalan im Gefängnis verstorben sei, haben zu großer Besorgnis in der kurdischen Gesellschaft und ihren Freunden, in der Türkei, im Mittleren Osten und Europa ausgelöst.

Wir hoffen auf eure Teilnahme am Marsch, denn eine vielfältige Teilnahme wird eine große Wirkung haben. Während unseres Zehntagemarsches von Luxemburg nach Straßburg werden wir Kundgebungen und Seminare organisieren und Interviews geben. Der Marsch soll auch die Europäische Kommission und das Antifolterkomitee (CPT) dazu aufrufen, ihrer Verantwortung gerecht zu werden. Alle Gruppen, die sich für Demokratie, Freiheit, Gerechtigkeit, Frieden und die Menschenrechte einsetzten, sind dazu aufgerufen am Marsch teilzunehmen oder Solidaritätsbotschaften zu schicken.

Interessierte können sich bis zum 1. Januar unter folgender Mail anmelden: [email protected] freuen uns auf Informationen über Eure Möglichkeiten zur Teilnahme am Marsch. Sobald wir eure Antwort bekommen, senden wir Euch mehr Informationen, exakte Daten und ein vorläufiges Programm zu. Ausgewählte FreundInnen werden für die Kommunikation mit den TeilnehmerInnen, die Koordinierung eines detaillierten Programms und Informationen zu Logistik und Unterbringung verantwortlich sein.

Kurzinfos:

  • Langer Marsch vom 08. – 17. Februar 2018 von Luxemburg nach Straßburg.
  • Anreise am 07. Februar – Saarbrücken, Frankfurt, Luxemburg, Baden-Baden
  • Februar Großdemonstration in Straßburg
  • An den Abenden wird es in den jeweiligen Städten verschiedene Veranstaltungen wie Konzerte, Podiumsdiskussionen und auch Seminare zu Themen wie Demokratischer Konföderalismus, Jineolojî, Internationalismus und universaler Demokratie geben.
  • Sportschuhe sind für den Marsch geeignet. Schlafsäcke sollten mitgebracht werden. Falls nicht vorhanden, können wir aushelfen.