Iran stellt sich gegen unilaterale türkische Militäroperation

Der iranische Außenminister Dschawad Sarif hat sich ablehnend zu einer unilateralen türkischen Militäroperation gegen Nord- und Ostsyrien geäußert.

Nach Angaben der Internetseite des iranischen Außenministeriums hat sich Irans Außenminister Mohammed Dschawad Sarif in einem Telefongespräch mit seinem türkischen Amtskollegen Mevlüt Çavuşoğlu ablehnend zu einer möglichen Militäroperation der Türkei gegen Nord- und Ostsyrien geäußert. Sarif forderte die Türkei auf, „die territoriale Integrität und Souveränität Syriens zu respektieren“.

Das Abkommen von Adana sei der richtige Mechanismus, um Probleme zwischen der Türkei und Syrien zu klären. Dieses Abkommen wurde 1998 geschlossen und war Teil des internationalen Komplotts gegen Abdullah Öcalan. Es war unter der Vermittlung von Ägypten und Iran ausgehandelt worden. Im Ergebnis verpflichtete sich Syrien, der PKK keinerlei Unterstützung zukommen zu lassen.

Iran bot sich nun wieder als „Mediator“ an. Da die Türkei die Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien mit der PKK gleichsetzt, könnte diese Aussage auch als Angebot einer gemeinsamen Operation gegen Nord- und Ostsyrien verstanden werden.