Irakische Armee startet „Rachefeldzug“ gegen IS-Zellen

Nach der Ermordung von acht Geiseln durch den sogenannten Islamischen Staat hat die irakische Armee einen „Rachefeldzug“ gegen IS-Zellen zwischen Diyala und Kerkûk gestartet.

Nach Angaben des Sprechers des Stabes für gemeinsame Operationen der irakischen Sicherheitsbehörden, Brigadegeneral Yahya Rasul al-Zubaid, hat die irakische Armee am Mittwoch einen „Rachefeldzug“ gegen den sogenannten Islamischen Staat (IS) gestartet.

An der Offensive „Rache für die Märtyrer“, die sich gegen IS-Zellen östlich der Straße zwischen Diyala und Kerkûk richtet, seien auch Spezialkräfte, die Polizei, Peschmerga-Einheiten sowie Mitglieder der paramilitärischen Hashd-al-Shaabi-Miliz beteiligt. Einsätze am Boden sollen von der irakischen Luftwaffe sowie der internationalen Anti-IS-Koalition unterstützt werden, sagte al-Zubaid.  

Die Offensive sei als Vergeltung für die Ermordung von acht Geiseln zu werten. Die Leichen der getöteten IS-Geiseln waren vor einer Woche an einer Straße nördlich von Bagdad gefunden worden. Sechs der Getöteten waren zuvor in einem Video zu sehen, in dem der IS drohte, die Geiseln zu töten, sollte die irakische Regierung nicht alle inhaftierten IS-Anhängerinnen freilassen. Laut den irakischen Behörden allerdings waren die Gefangenen zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Videos bereits tot. Einen Tag nach dem Fund der Leichen ließ der amtierende Premierminister Haider al-Abadi zwölf zum Tode verurteilte IS-Mitglieder hinrichten.