Explosion in Munitionslager von Schiitenmiliz

In der nördlich von Bagdad gelegenen Stadt Xurmatû ist ein Munitionslager der Schiitenmiliz Hashd al-Shaabi explodiert. Mindestens zwölf Menschen wurden verletzt.

Bei einer Explosion in einem Munitionslager der Schiitischenmiliz Hash al-Shaabi in der Stadt Xurmatû (Tuz Churmatu, Gouvernement Salah ad-Din) sind nach Polizeiangaben mindestens zwölf Menschen verletzt worden. Andere Quellen berichten sogar von Toten, diese Angaben wurden von offizieller Seite allerdings noch nicht bestätigt.

Die 150.000-Einwohner-Stadt gehört zu den umstrittenen Gebieten zwischen der Autonomen Region Kurdistan und der Zentralregierung des Irak. Nach dem Unabhängigkeitsreferendum am 25. September 2017 in Südkurdistan war Xurmatû Schauplatz tödlicher Gewalt, als die irakische Armee Mitte Oktober gemeinsam mit Hashd al-Shaabi die Kontrolle über die Stadt übernahm. In Xurmatû leben Kurd*innen, Turkmen*innen und Araber*innen.

Ob es sich bei der Explosion um einen gezielten Anschlag handelt, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht bekannt. In den umstrittenen Gebieten wie Xurmatû oder Xaneqîn ist es in den vergangenen Monaten häufig zu Anschlägen durch die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) gekommen. Erst vergangene Woche starben bei einem Bombenanschlag auf eine Veranstaltung im Gedenken an Imam Hussein zwei Menschen.