In der Nähe von Hesekê sind zwei mutmaßliche Mitglieder der Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) getötet worden. Der Vorfall ereignete sich am Donnerstag auf dem Berg Abdulaziz. Ermittlungen der Kräfte der inneren Sicherheit (Asayîş) zufolge hatte eine vierköpfige IS-Zelle eine Serie von Selbstmordanschlägen in der Autonomieregion Nord- und Ostsyriens geplant. Zur Gefahrenabwehr rückten Kräfte der Antiterroreinheit HAT aus, um die Verdächtigen festzunehmen.
„Aus der geplanten Festnahme auf dem rund 35 Kilometer südwestlich von Hesekê gelegenen Bergrücken Abdulaziz entwickelte sich jedoch ein Feuergefecht, bei dem einer der Söldner von unseren Kräften erschossen wurde“, erklärte ein Asayîş-Sprecher. Ein zweiter Verdächtiger habe sich mit einem Sprengstoffgürtel selbst in die Luft gesprengt, hieß es. Weitere zwei Dschihadisten konnten im Verlauf des Einsatzes festgenommen werden. Die HAT stellte auch diverse Waffen, darunter mehrere Kalaschnikow-Maschinengewehre (auch bekannt als AK-47) und Pistolen sowie passende Munition sicher.
Was genau war geplant? Wer steckt hinter den Plänen? Und wie geht es weiter? Viele Fragen zu den möglichen Anschlagsplänen auf die Autonomieregion Nord- und Ostsyriens sind noch offen. Aus ermittlungstaktischen Gründen geben die Sicherheitsbehörden keine detaillierten Informationen zu dem Fall preis. Nur so viel: Nach Angaben der Asayîş sickerte die IS-Zelle aus dem von der Türkei und der Terrororganisation Hayat Tahrir al-Sham (HTS) besetzten Idlib ein. Die Provinz im Nordwesten Syriens gilt wie praktisch die gesamte türkisch-dschihadistische Besatzungszone als sicherer Hafen für Terrorgruppen.
Die beiden Festgenommenen befinden sich indes weiter in Gewahrsam der Asayîş. Sie würden nach Abschluss der Ermittlungen der Justiz der Demokratischen Selbstverwaltung in der Region Nord- und Ostsyrien (DAANES) übergeben und müssten sich auf einen Prozess vor dem Volksgericht einstellen, hieß es. Angaben zur Identität oder Nationalität der beiden Männer machte die Behörde nicht.
Foto: HAT-Kämpfer bei Sicherheitsoperation in Camp Hol