Zwangsislamisierung, Zerstörung und Raub in Efrîn

Die türkisch-dschihadistischen Besatzungstruppen in Efrîn verbreiten weiterhin Terror. Besonders betroffen ist die ezidische Bevölkerung. Ein Großteil der Olivenernte ist in die Türkei geschafft worden.

Der türkische Staat geht in Efrîn gemeinsam mit seinen dschihadistischen Milizen weiterhin brutal gegen die in dem besetzten Kanton verbliebene Bevölkerung vor. Besonders betroffen sind die Eziden, die einer Zwangsislamisierung unterworfen werden. Ezidische Wohnhäuser werden beschlagnahmt und in Moscheen umgewandelt.

Das Mausoleum von Sheikh Berekat, einer heiligen Stätte der Eziden auf dem antiken Siedlungshügel Ain Dara, sowie das Mausoleum Qere Cirne in Meydankê und das Grabmal von Sheikh Adi im Dorf Qîbar sind von den dschihadistischen Besatzern zerstört worden.

Olivenernte beschlagnahmt

Einhergehend mit der systematischen Zerstörung der ezidischen Kultur sind neunzig Prozent der Olivenernte in Efrîn beschlagnahmt worden. Wie örtliche Quellen melden, ist der Bevölkerung im Dorf Feqîra im Kreis Cindirês sogar die gesamte Ernte genommen worden. Nach vorliegenden Informationen hat die Miliz Furqat al-Hamza einen Beschluss zur Beschlagnahmung erlassen. Wer sich dagegen wehrt, soll mit einer Geldstrafe von 1000 Dollar belegt und verhaftet werden.

Auch in den zwischen der Stadt Efrîn und Cindirês gelegenen Dörfern Xilnêrê, Keferşîlê, Maratê, Bablît, Betîte, Bozkê, Telif und Kefer Zeyt sind alle Olivenprodukte beschlagnahmt worden. Den Anwohnern ist das Betreten ihrer Felder verboten worden.

Die beschlagnahmten Oliven werden in die Türkei transportiert.

Agenten des türkischen Staates

Wie die Nachrichtenagentur ANHA meldet, kollaborieren weiterhin einige Personen mit den Besatzungstruppen und lassen sich von der türkischen Armee als Agenten missbrauchen. Beispielsweise geben sie Hinweise auf die Vermögensverhältnisse der Bevölkerung, so dass die Dschihadisten gezielt Häuser und Besitztümer beschlagnahmen.