Zivilisten in Dêrik von türkischen Grenzsoldaten angeschossen

Im nordostsyrischen Dêrik sind zwei Dorfbewohner bei der Feldarbeit von türkischen Grenzsoldaten angeschossen worden. Im Grenzgebiet kommt es immer wieder zu Angriffen auf kurdische Zivilisten, die nicht selten tödlich sind.

In Dêrik im Nordosten von Syrien sind am Mittwoch zwei Zivilisten von türkischen Grenzsoldaten angeschossen und verletzt worden. Eine akute Lebensgefahr besteht nicht, im Fall eines Betroffenen verursachte die Schusswunde allerdings einen Mittelfußbruch. Zudem durchtrennte die Kugel eine Arterie.

Bei den Verletzten handelt es sich um Hîmen Heysem Ali und Şivan Botî. Die beiden Männer hielten sich auf einer Anbaufläche zwischen den Dörfern Mizra Banî und Mirza Xiwarî auf, als sie ins Visier türkischer Grenzler gerieten.

An der Grenze zwischen dem türkischen Staatsgebiet und den selbstverwalteten Regionen von Nord- und Ostsyrien kommt es immer wieder zu extralegalen Hinrichtungen durch Angehörige der türkischen Armee. Auch an der Grenze zu Rojhilat (Iran) und Başûr (Südkurdistan) werden kurdische Zivilisten, die in der Regel als Grenzhändler oder Lastenträger (Kolbar bzw. Kesibkar) unterwegs sind, immer wieder getötet.