Zivilist bei Angriff auf Minbic getötet

Im Norden von Minbic ist ein 23-jähriger Zivilist während der Erntearbeit durch Beschuss aus der türkisch-dschihadistischen Besatzungszone ums Leben gekommen.

Im nordsyrischen Minbic ist am Samstag ein Zivilist durch Beschuss aus der Besatzungszone ums Leben gekommen. Bei dem Opfer handelt es sich um einen 23-Jährigen, der vom Militärrat Minbic als Muhammad Khalid Muhammad Ali identifiziert worden ist. Wie der Kampfverband zu dem Angriff mitteilt, hielt sich das spätere Opfer zur Erntearbeit in dem nördlich von Minbic gelegenen Dorf Al-Jarad auf, als türkisch-dschihadistische Besatzungstruppen mit schweren Waffen das Feuer eröffnete.

Die Stadt Minbic liegt nur 30 Kilometer südlich der türkischen Grenze und nimmt eine strategische Schlüsselposition in den Plänen der Türkei für eine Ausdehnung ihrer illegalen Besatzungszone in Nordsyrien ein. Die Region liegt an der wichtigen Autobahn M4, die Nordsyrien wie eine Lebensader durchzieht und bereits für den IS eine strategische Versorgungsroute darstellte. Immer wieder kommt es dort zu Angriffen, die sich mit dem Ziel einer Vertreibung hauptsächlich gegen zivile Siedlungsgebiete richten.

Seit den neuerlichen Drohungen des türkischen Staates, gegen die Autonomiegebiete im Nachbarland einen weiteren Angriffskrieg zu führen, kommt es in Minbic immer häufiger zu Angriffen aus der Besatzungszone, die sich ausschließlich gegen zivile Wohngebiete richten. Erst am vergangenen Mittwoch waren zwei 13- und ein 12-jährige Cousins in der Ortschaft Arab Hasan Kabir bei dem Einschlag einer Artilleriegranate aus türkischen Waffenschmieden getötet worden. Minbic gehört mit der Stadt Tel Rifat zu den beiden Städten, die Recep Tayyip Erdoğan als erstes Ziel für eine neuerliche Invasion in Nordsyrien benannt hat.