Zehn syrische Soldaten von protürkischen Milizionären getötet

Bei einem Angriff protürkischer Gruppierungen auf Stellungen der syrischen Armee in Şehba sind zehn Soldaten ums Leben gekommen. Bei den anschließenden Gefechten wurden vier Dschihadisten getötet.

Milizionäre der protürkischen Gruppierungen Sultan Murad, Ahrar al-Sham und Jabhat al-Shamiya haben Stellungen der syrischen Armee auf dem Radar-Hügel im Dorf Til Riyhal in Şehba angegriffen. Bei den Gefechten sollen zehn Soldaten getötet worden sein, außerdem wurde ein Panzer zerstört.

Offenbar konnte der Angriff zurückgeschlagen werden. Auf Seiten der Dschihadisten sollen zwei Mitglieder von Jabhat al-Shamiya und zwei Mitglieder der Sultan-Murad-Brigade ums Leben gekommen sein. Die Gefechte dauern weiter an, über der Region kreisen türkische Aufklärungsdrohnen.

Weiter wird aus der Region berichtet, dass protürkische Milizen einen russischen Stützpunkt in Tadif östlich von Aleppo eingenommen haben.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat gestern im Zusammenhang mit der Situation in der umkämpften Region um Idlib mit einem Angriff auf den Nordwesten Syriens gedroht. „Wir werden tun, was nötig ist, wenn jemand unser Territorium bedroht”, sagte Erdoğan am Freitag in Ankara. Das schließe den Einsatz des türkischen Militärs ein.

Seit vergangener Woche rückt die syrische Armee auf die letzte sogenannte „Rebellenregion” Idlib vor. Am Mittwoch konnte mit Maaret al-Numan die seit 2012 von „Aufständischen” beherrschte zweitgrößte Stadt der Provinz mit Hilfe der russischen Luftwaffe zurückerobert werden.