Bei einer Serie von Vergeltungsschlägen der Volksverteidigungseinheiten (YPG) in Nordsyrien sind in den vergangenen Tagen mindestens 19 Angehörige der türkisch-dschihadistischen Besatzungstruppen getötet worden. Das teilt das Pressezentrum des kurdischen Kampfbündnisses am Freitag in einer Erklärung mit. Die YPG beantworteten damit die zunehmenden Angriffe der Türkei auf die Autonomiegebiete Nord- und Ostsyriens und vor allem den Drohnenangriff am 16. September bei Ain Issa. Bei dem Luftschlag waren die beiden YPG-Kommandanten Rojhat Karakoçan und Doğan Amanos gefallen.
Insgesamt fünf Vergeltungsangriffe wurden nach Angaben der YPG im Zeitraum zwischen dem 16. und 21. September durchgeführt. Wo genau die Kämpferinnen und Kämpfer zugeschlagen haben, geht aus der Mitteilung nicht hervor. Neben acht Soldaten und elf türkeitreuen Söldnern, die im Zuge der Angriffe getötet wurden, sind zwölf weitere Besatzer verletzt worden.
Da die türkische Armee nicht in der Lage gewesen sei, die Leichen zu bergen, wurden die Toten von Dorfbewohnenden evakuiert. Die YPG haben bei ihren Aktionen außerdem ein Panzerfahrzeug und eine Stellung der Invasionstruppen zerstört. Die Verteidigungseinheiten konnten zudem vier AK-47-Sturmgewehre, zwei Magazine, eine Angriffsweste, einen B-7-Raketenwerfer, ein Fernglas und ein Nachtsichtgerät sicherstellen.
Dementi zu Bericht über angebliche Gefallene
In ihrer Erklärung dementieren die YPG gleichzeitig die Behauptung des türkischen Verteidigungsministeriums, dass 38 Kämpfer der YPG in den vergangenen vier Tagen getötet worden seien. Der türkische Staat wolle mit solchen Erfolgsmeldungen seine eigenen Verluste verbergen.