YPG heben MIT-Zelle in Hesekê aus

Bei einem Einsatz von Spezialkräften der Volksverteidigungseinheiten in Hesekê ist eine vom türkischen Geheimdienst MIT gesteuerte Zelle zerschlagen worden.

Die Volksverteidigungseinheiten (YPG) setzen ihre Maßnahmen gegen nachrichtendienstliche Aufklärungsaktivitäten des türkischen Staates in den Autonomiegebieten von Nord- und Ostsyrien fort. In Hesekê ist eine vom türkischen Geheimdienst MIT gesteuerte Zelle ausgehoben worden. Wie die YPG mitteilen, wurde der Einsatz von einer Einheit für Spezialoperationen durchgeführt. Drei Zellenmitglieder sind gefasst worden.

Die Operation sei das Ergebnis einer wochenlangen Observierung, die bereits seit Oktober lief. Wann der Übergriff auf die Zelle erfolgte, darüber machten die YPG keine Angaben. Bei den Festgenommen handelt es sich vorliegenden Informationen nach um Ahmad Ali al-Ahmad, Abdul Rahman Muhammed Shehab und Mortada Abdul Setar Darwish. Die drei Männer wurden an ein Militärgericht (Dadgeha Leşkerî) im Autonomiegebiet überstellt und sollen gestanden haben, „auf Anweisung des MIT Vorbereitungen für Angriffe in der Region getroffen” zu haben, so die YPG.

Seit der Besatzung der Städte Serêkaniyê (Ras al-Ain) und Girê Spî (Tall Abyad) im Oktober 2019 kommt es immer wieder zu gezielten Anschlägen gegen führende Mitglieder von Stämmen und Stammeskonföderationen, die der Autonomieverwaltung nahestehen, sowie auf Angehörige der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD). Hinter den Attentaten stehen neben Zellen des MIT und der Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) auch andere von regionalen und globalen Mächten gesteuerte Gruppen. Sie zielen darauf ab, die Menschen gegeneinander sowie gegen die Selbstverwaltung und die QSD aufzubringen, und sorgen immer wieder für Unruhen in der Region.