YPG gratulieren zum Jahrestag der Revolution
Anlässlich des Jahrestages der Revolution von Rojava hat die Generalkommandantur der Volksverteidigungseinheiten eine Erklärung abgegeben.
Anlässlich des Jahrestages der Revolution von Rojava hat die Generalkommandantur der Volksverteidigungseinheiten eine Erklärung abgegeben.
Am 19. Juli 2012 begann in Kobanê die Revolution von Rojava (Westkurdistan/Nordsyrien). Unter der Initiative des Volksrats Westkurdistan (MGRK) entmachtete die Bevölkerung das syrische Baath-Regime. Seitdem wird in Rojava die Demokratische Autonomie - eine nicht-staatliche Selbstverwaltung durch basisdemokratische Räte - aufgebaut. Frauenorganisierung, Quotenregelungen und Ko-Vorsitze aus Frauen und Männern stellen in allen Institutionen die Gleichberechtigung der Geschlechter her und lösen patriarchale Strukturen auf. In der Selbstverwaltung sind alle Ethnien und Religionen gleichberechtigt. Mit dem Aufbau von Kooperativen wird ein gebrauchswert-orientiertes, anti-kapitalistisches Wirtschaftsmodell angestrebt.
Anlässlich des sechsten Jahrestages der Revolution von Rojava hat die Generalkommandantur der Volksverteidigungseinheiten YPG eine Erklärung abgegeben, die wie folgt lautet:
„Die Revolution von Rojava und Nordsyrien, deren erster Funke sich am 19. Juli 2012 in Kobanê entzündete, jährt sich zum sechsten Mal. Als Generelkommandantur der Volksverteidigungseinheiten gratulieren wir unserem gesamten Volk und verneigen uns mit tiefem Respekt vor den Gefallenen, die ihre Heimat mit ihrem Blut gegen die Angriffe verteidigten. Alle Errungenschaften, der Sieg über den Terror und der Aufbau der demokratischen, zivilgesellschaftlichen Organisationen konnte dank des Widerstandes dieser Heldinnen und Helden erzielt werden.
Zweifellos hat sich die Revolution von Rojava als richtungsweisend für die Linie der Revolution Syriens erwiesen und ihr den rechten Weg angezeigt. In vielen Regionen des Landes wurden Interessen äußerer Kräfte verfolgt und die innere Ordnung ignoriert. Dadurch kam die syrische Revolution von ihrem Weg ab und hatte zur Folge, dass das Land in Finsternis und Terror versank.
Die Revolution von Rojava jedoch begann angesichts der Leiden, die das kurdische Volk ertragen musste, mit der Forderung nach Freiheit und dem Aufbau einer gleichberechtigten und demokratischen Gesellschaft. Das Modell der demokratischen Autonomie ist ein beachtliches Beispiel für eine Revolution, die Hoffnungsträgerin eines Volkes auf der Suche nach Freiheit ist. Das Modell wurde in allen Regionen aufgebaut, die von den reaktionären Kräften befreit wurden und dient als Wegbereiter für ein Syrien, das durch Bürgerkrieg gespalten ist.
Mit der Maxime „Für ein dezentrales und demokratisches Syrien“ vertritt die Revolution seit ihrem ersten Tag die wahren Anforderungen und Ziele der syrischen Bevölkerung. Die Revolution vom 19. Juli begann gegen den Nationalstaatgedanken des Regimes, der alle Wege, die zur Demokratisierung Syriens führen, versperrte und berücksichtigte dabei die politischen, wirtschaftlichen, administrativen sowie gesellschaftlichen Interessen aller Teile, um das Ende von Leid und Unterdrückung zu erreichen.
Ein weiteres Mal feiern wir den Jahrestag der Revolution und versprechen, unsere Mission für die Gewährleistung der Sicherheit und Verteidigung der Region fortzusetzen“.