Widerstandskämpfer Dilşêr Efrîn in Şehba beigesetzt

Der HRE-Kämpfer Dilşêr Efrîn ist auf dem Gefallenenfriedhof in der selbstverwalteten Region Şehba beigesetzt worden.

Unter großer Anteilnahme wurde der Kämpfer der Befreiungskräfte Efrîns (Hêzên Rizgariya Efrînê, HRE), Dilşêr Efrîn (Ferhad Nasan), auf dem Friedhof für die Gefallenen des Efrîn-Widerstands in der selbstverwalteten Provinz Şehba beigesetzt. Die Bevölkerung holte den Leichnam vom Avrîn-Krankenhaus ab und brachte ihn zum Friedhof im Landkreis Ehrez.

Widerstand bis Efrîn befreit ist“

An der Beisetzungszeremonie auf dem Friedhof beteiligten sich viele Menschen. Xedice Ibo vom Rat der Familien der Gefallenen von Efrîn erklärte in ihrer Ansprache: „Unsere jungen Menschen haben mit ihrem Widerstand gezeigt, dass sie bis zum Ende gegen den türkischen Staat kämpfen werden. Wir haben der Welt gezeigt, dass wir Widerstand leisten werden, bis Efrîn befreit ist.“

Es gibt Tausende dokumentierte Verbrechen in Efrîn“

Fatme Lekto, Ko-Vorsitzende des Ökonomiekomitees von Efrîn, erklärte: „Die Politik, die die türkische Regierung gegen die Menschen aus Efrîn verfolgt, nennt sich Spezialkrieg. Es ist ein großer Krieg. Einerseits steht die Region unter dem Embargo des Regimes in Damaskus, andererseits geht der Artilleriebeschuss durch die türkische Armee weiter. Leute wie Abdulhakim Bashar (ENKS) können sich hinstellen und behaupten, in Efrîn fänden keine Verbrechen statt. Aber es gibt Tausende dokumentierte Verbrechen in Efrîn.“

Ali Selame vom Rat der Region Şehba berichtete von der täglichen Bombardierung der Region durch die türkischen Besatzungstruppen und kündigte an, der Widerstand werde trotz alledem weiter gehen. Anschließend trug Zêneb Ebdo die persönlichen Daten von Dilşêr Efrîn vor und übergab das Gefallenendokument der Familie.

Am Ende der Zeremonie wurde Şehîd Dilşêr Efrîn unter Parolen und Trillern beigesetzt.

Drei Jahre Guerillakampf gegen Besatzung

Als die Türkei mit ihren Proxymilizen im März 2018 Efrîn besetzte, glaubte sie leichtes Spiel zu haben. Ein Großteil der Bevölkerung war vertrieben worden oder wurde von marodierenden Söldnertruppen in der Folgezeit zur Flucht gezwungen. Doch die HRE leisteten vom ersten Tag an erbitterten Widerstand. Dieser Guerillakrieg gegen die Besatzung dauert bis heute an. In ihrer Bilanz für das erste Halbjahr 2021 berichten die HRE von 67 Aktionen, bei denen mindestens 31 türkische Soldaten, unter ihnen ein Oberbefehlshaber, getötet und 27 verletzt wurden. Darüber hinaus wurden zwei MIT-Agenten getötet und zwei weitere verletzt. Auch ein Mitglied des Personals der türkischen Armee wurde getötet. Außerdem wurden 79 Söldner, unter ihnen zwei Kommandanten, getötet und 83 verwundet.