Widerstand bis Besatzer verschwinden

Mehmed Şirîn von der Autonomieverwaltung der Euphrat-Region in Nordsyrien erklärt, das einzige Ziel des türkischen Angriffs sei es, das Chaos in der Region zu vertiefen und syrisches Territorium zu annektieren.

Mehmed Şirîn, ein Mitglied der Autonomieverwaltung der Euphrat-Region, erklärt zur türkischen Invasion in Nord- und Ostsyrien: „In der Region leben Kurden, Araber, Suryoye und Turkmenen friedlich zusammen. Diese Völker haben gemeinsam ihr eigenes demokratisches System aufgebaut. Sie haben ihre eigenen Sicherheitskräfte geschaffen und es gab überhaupt kein Sicherheitsproblem in der Region. Das AKP-Regime hat dieses demokratische System nie akzeptiert. Aus diesem Grund will es nun ganz Nord- und Ostsyrien besetzen.

Der türkische Staat begeht mit seinem Angriff alle möglichen Formen von Kriegsverbrechen. Er sorgt für Chaos in der Region, für die Flucht von Hunderttausenden Menschen. Die Verbrechen gegen die Menschlichkeit der Milizen des türkischen Staates sind offensichtlich.

Grenzsicherheit ist reiner Vorwand

Das Abkommen zwischen der Türkei und den USA wurde von der Autonomieverwaltung und den Demokratischen Kräften Syriens (QSD) akzeptiert. Der türkische Staat argumentierte mit der vermeintlichen Grenzsicherheit. Das einzige Ziel des türkischen Staates ist jedoch die Besatzung der Region zu besetzen, die Zerschlagung des demokratischen Systems und die Vertiefung der Syrien-Krise. Er will sich mit einer politischen Lösung der Krise nicht abfinden.

Die türkischen Truppen stehen immer noch an der Grenze

Der türkische Staat wollte innerhalb von 48 Stunden einen 32 Kilometer breiten Streifen besetzen. Aber es kam anders, es sind nun zwölf Tage vergangen und die Truppen stehen immer noch an der Grenze. Als Völker von Nord- und Ostsyrien und ihre Selbstverwaltung haben wir diesen Krieg nie gewollt. Wir wollen nur unsere Gebiete schützen. Der türkische Staat will unser Land besetzen.

Werden Besatzung niemals akzeptieren

Wir werden diese Banden, welche von überall zusammengekarrt wurden und die Bevölkerung der Region abschlachten und ausplündern niemals akzeptieren. Wir werden unseren Kampf bis zum Rückzug der Kräfte des türkischen Staates und seiner Banden auf militärischer, politischer und gesellschaftlicher Ebene fortsetzen.

Türkischer Staat tritt internationales Kriegsrecht mit Füßen

Diese Realität muss genau erkannt werden: der türkische Staat hat den Waffenstillstand ausgerufen, weil er seit Tagen am Widerstand der Bevölkerung und der QSD scheiterte. Es wurden verbotene Waffen eingesetzt und das nicht nur gegen militärische Kräfte, sondern auch gegen die Zivilbevölkerung. Der türkische Staat tritt das Kriegsrecht mit Füßen. Seine Proxys haben bereits mit Plünderungen begonnen.

Wir fordern Rechenschaft für die Kriegsverbrechen

Aus diesem Grund müssen die Völker Syriens ihren Widerstand bis zum Rückzug der Invasionstruppen fortsetzen. Auch die internationale Öffentlichkeit, die Institutionen und die Völker der Welt müssen Rechenschaft für die Verbrechen des türkischen Staates gegen die Menschlichkeit verlangen und Haltung beziehen. Als Völker von Nord- und Ostsyrien und ihre Regierung fordern wir Rechenschaft vom türkischen Staat für seine Verbrechen.“