Vier neue Corona-Fälle in Cizîrê-Region

Lange war es ruhig, doch nun hat der Krisenstab der Cizîrê-Region in Nordostsyrien wieder neue Corona-Fälle im Blick. Wie das Gesundheitskomitee mitteilte, wurde das Virus bei vier Personen bestätigt.

Insgesamt vier neue Fälle einer Coronavirus-Infektion wurden am Donnerstag für die Cizîrê-Region in Nordostsyrien gemeldet. Die betroffenen Personen, drei Frauen und ein junger Mann, leben im Gebiet der Städte Qamişlo und Hesekê. Das gab Ciwan Mustafa, Ko-Vorsitzender des Gesundheitskomitees in der Autonomieregion, am Nachmittag im Anschluss an eine Sitzung des Krisenstabs bekannt. Damit liegt die Gesamtzahl der bislang bestätigt infizierten Personen bei sieben, von denen eine im April an den Folgen der Viruserkrankung gestorben ist. Die neu infizierten Personen befinden sich derweil in häuslicher Quarantäne.

Die Autonomieverwaltung hat früh auf die Corona-Pandemie reagiert und am 23. März als Präventionsmaßnahme eine Ausgangssperre verhängt. Da in den syrischen Regimegebieten und den Nachbarländern die Neuinfektionen mit dem Coronavirus stark zunehmen, wurden Anfang letzter Woche die erst Mitte Juni gelockerten Corona-Regeln wieder verschärft. Seit dem 13. Juli sind alle Grenzübergänge wieder geschlossen, Einreisende nach Nord- und Ostsyrien kommen für vierzehn Tage in Quarantäne und Leichen von Personen, die außerhalb der selbstverwalteten Zone gestorben sind, dürfen vorerst nicht ins Autonomiegebiet überführt und beerdigt werden.

Die Mundschutzpflicht in Behörden, Gotteshäusern, auf Trauerfeiern, öffentlichen Veranstaltungen wie Demonstrationen und Abstandsregeln wurden gar nicht erst aufgehoben. Lediglich für Schüler*innen und Studierende galten bis zum Ende der Prüfungsphase gelockerte Regeln.

584 Fälle in Regime-Gebieten

In den von Damaskus kontrollierten Gebieten in Syrien gibt es bislang 584 bestätigte Fälle einer Infektion mit Corona. 35 Menschen seien Regierungsangaben zufolge seit Ausbruch der Pandemie ums Leben gekommen.