Verletzte YPJ-Kämpferin: Welcher Waffenstillstand?

Die türkische Invasion in Nordsyrien geht weiter. Die in Girê Spî verletzte YPJ-Kämpferin Heja Serxwebun erklärt: „Es gibt keine Waffenruhe. Wir werden weiter angegriffen, aber unser Widerstand ist ungebrochen.“

Seit zwölf Tagen dauert der Angriffskrieg der Türkei in Nordsyrien an. Der Widerstand der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) und der Bevölkerung hat ein weltweites Echo hervorgerufen. Am 17. Oktober ist zwischen den USA und der Türkei ein Waffenstillstandsabkommen ausgehandelt worden. Die türkische Armee und ihre islamistischen Hilfstruppen greifen trotzdem weiter an.

Gestern ist das Dorf Qizeli bei Girê Spî (Tall Abyad) mit türkischen Kampfbombern und Haubitzen angegriffen worden. Zwei QSD-Kämpfer*innen und Menschen aus der Zivilbevölkerung sind dabei ums Leben gekommen.

Die YPJ-Kämpferin Heja Serxwebun wurde bei dem Angriff verwundet. Die ganze Nacht hindurch befand sie sich im verletzten Zustand innerhalb des Belagerungsrings der Invasionstruppen. Sie erklärt: „Es gibt keine Feuerpause. Wir werden angegriffen. Es werden Kampfflugzeuge und Aufklärungsdrohnen eingesetzt. Wir haben die Angriffe zurückgeschlagen, aber die Angriffe werden trotz angeblicher Waffenruhe fortgesetzt. Unser Widerstand ist trotzdem weiter ungebrochen.“

Nach aktuellen Angaben des Kurdischen Roten Halbmonds sind seit Beginn der vermeintlichen Waffenruhe zwanzig Zivilisten bei Angriffen der Invasionstruppen getötet worden.