Vergeltungsschläge der HRE in türkischer Besatzungszone

Bei Vergeltungsangriffen der Befreiungskräfte Efrîns gegen die türkischen Besatzungstruppen und ihre islamistischen Proxys in Nordsyrien sind mindestens fünf Dschihadisten getötet worden.

Die Befreiungskräfte Efrîns (Hêzên Rizgariya Efrînê, HRE) haben in der türkischen Besatzungszone wieder zugeschlagen. Mindestens fünf Dschihadisten wurden bei Vergeltungsangriffen der Widerstandsgruppe in Nordsyrien getötet. Das geht aus einer Bilanz der HRE zu Aktionen im Zeitraum vom 1. bis 4. Juni hervor.

Wie es darin heißt, wurde am 1. Juni in der Stadt al-Bab, die 35 Kilometer nordöstlich von Aleppo im Nordwesten des Landes liegt, zunächst ein pro-türkischer Islamist von einem HRE-Scharfschützen erschossen. Am gleichen Tag folgte im ländlichen Raum der Region ein Überfall auf einen Kontrollpunkt einer Dschihadistenmiliz. Hier wurden zwei Islamisten getötet. Etwa zeitgleich wurde auch im knapp 40 Kilometer westlich gelegenen Mare ein Söldner gezielt erschossen.

Am 4. Juni wurden bei einem Angriff im Dorf Basûtê, das verwaltungstechnisch zum nicht vollständig von der Türkei besetzten Kreis Şêrawa im Kanton Efrîn gehört, mindestens vier Dschihadisten verletzt. Am selben Tag fand zudem erneut ein gezielter Anschlag in Mare statt, der zum Tod eines Angehörigen der Besatzungstruppen führte.

Wer sind die HRE?

Die Befreiungskräfte Efrîns sind 2018 nach der Besatzung von Efrîn durch die Türkei gegründet worden. Mit dem Ziel, die Region von den Besatzern zu befreien, führt die Widerstandsgruppe gezielte Anschläge gegen die Invasionstruppen durch. Im vergangenen Jahr wurden bei HRE-Aktionen in Nordwestsyrien 621 Angehörige der türkischen Armee und dschihadistischer Milizen getötet.