Vergeltungsaktionen der Befreiungskräfte Efrîns

Nach Angaben der Befreiungskräfte Efrîns sind bei einer Aktionsserie gegen die türkisch-dschihadistischen Besatzungstruppen in Nordsyrien 22 Söldner und zwei Soldaten getötet worden.

24 Besatzer in Nordsyrien getötet

Die Befreiungskräfte Efrîns (HRE) haben in einer Mitteilung über Vergeltungsaktionen gegen die türkisch-dschihadistischen Besatzungstruppen in Nordsyrien informiert. Demnach wurden bei der Aktionsserie innerhalb eines Monats 22 Söldner und zwei Soldaten der türkischen Armee getötet, sieben Söldner und sechs Soldaten sind verwundet worden.

„Der türkische Besatzungsstaat greift unser Volk vor den Augen der Weltöffentlichkeit auf grausame Weise an und nimmt führende Personen der Revolution ins Visier. Im Gegenzug zu diesen täglichen Anschlägen und insbesondere für unsere letzten Gefallenen haben wir eine Serie von Vergeltungsaktionen durchgeführt“, erklärten die HRE.

In der Mitteilung wird über elf gesonderte Aktionen im Zeitraum vom 9. September bis 9. Oktober in Efrîn, Azad, Bab und Mare berichtet. Dabei kamen mehrfach Sniper zum Einsatz. Bei einem Einsatz am 9. Oktober in Efrîn-Şerawa infiltrierten Kämpfer:innen der HRE ein Militärlager der Dschihadistenmiliz Faylaq al-Sham und rückten mit Handgranaten und leichten Waffen in Stellungen und Zelte vor. Der Kommandeur der Miliz, Nader Hassan, und neun weitere Söldner wurden getötet. Die HRE beschlagnahmten zwei Kalaschnikow, Munition, Speichermedien und weiteres Zubehör.

Wer sind die HRE?

Die Hêzên Rizgariya Efrînê (HRE) haben sich 2018 nach der Besetzung von Efrîn durch die Türkei gegründet. Die Widerstandsgruppe kämpft mit dem Ziel, die von Ankara besetzten Gebiete in Syrien zu befreien und die Rückkehr der aus Efrîn vertriebenen Bevölkerung zu ermöglichen.

Efrîn einst sicherste Region ganz Syriens

Der frühere Kanton Efrîn ist seit März 2018 von der Türkei besetzt. Seitdem stehen in der einst sichersten Region ganz Syriens Menschenrechtsverletzungen und Kriegsverbrechen auf der Tagesordnung. Die Türkei praktiziert neben einer klassischen Kolonialpolitik auch eine Politik der ethnischen Säuberung, durch die Hunderttausende Menschen aus ihren angestammten Siedlungsgebieten vertrieben wurden. Die demografische Veränderung zugunsten der Türkei und ihres islamistischen Invasionskorps, Verbrechen wie Entführungen, Folter, Erpressung und Morde sowie andauernde Artillerieangriffe geschehen tagtäglich und mit faktischer Billigung durch die internationale Staatengemeinschaft.