Ein Mitglied der Städtepartnerschaft Friedrichshain-Kreuzberg-Dêrik berichtet am 6. Juli von einem sechsmonatigen Arbeitsaufenthalt in der Region der Autonomieverwaltung von Nord- und Ostsyrien. Durch ihre Arbeit konnte sie die verschiedenen vorwiegend kurdisch beziehungsweise arabisch besiedelten Gebiete kennenlernen und sich ein lebendiges Bild vom multiethnischen und multireligiösen Zusammenleben auf basisdemokratischen Prinzipien machen.
„Wie lassen sich materieller und gesellschaftlicher Aufbau in Zeiten von Kriegsdrohungen und wirtschaftlichem Embargo verwirklichen? Wie gehen politische Ansprüche und Wirklichkeit zusammen? Diesen Fragen werden wir in dieser Veranstaltung nachgehen“, erklärt Elke Dangeleit, Journalistin und Vorstandsmitglied der Städtepartnerschaft.
„Türkische Invasionstruppen bedrohen auch unsere Partnerstadt Dêrik“
Eine bedrohliche Aktualität bekommt der Vortrag durch die von Recep Tayyip Erdoğan Anfang dieser Woche noch einmal bekräftigten Drohung, mit türkischen Truppen in Nord- und Ostsyrien einzumarschieren. „Die militärischen Vorbereitungen der Türkei an der türkisch-syrischen Grenze sind Realität und auch unsere Partnerstadt Dêrik ist von den aktuellen Drohungen sowie den bereits stattfindenden Besatzungen stark betroffen.“
Vortrag und Diskussion
Die Veranstaltung findet am 6. Juli 2022 um 19.00 Uhr im Mehrgenerationenhaus, Gneisenaustr. 12 (U-Bahnhof Mehringdamm) statt.