UN: Beunruhigende Berichte aus Efrîn

In einer schriftlichen Erklärung fordert Panos Moumtzis, UN-Koordinator für humanitäre Hilfe in Syrien, die Konfliktparteien auf, die vom UN-Sicherheitsrat beschlossene Waffenruhe zu befolgen.

Panos Moumtzis, UN-Koordinator für humanitäre Hilfe in Syrien, hat eine schriftliche Erklärung zu der Resolution Nr. 2401 des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen über einen Waffenstillstand in Syrien abgegeben. Darin kritisiert Moumtzis, dass die vor bereits einer Woche beschlossene Waffenruhe noch immer nicht befolgt wird. „Wir sind besorgt über die Sicherheit und den Schutz von Millionen Zivilisten in ganz Syrien“, so Moumtzis.

‚Beunruhigende Berichte zu zivilen Opfern aus Efrîn‘

Weiter heißt es in dem Bericht, dass die humanitäre Krise in Ost-Ghuta und Idlib noch immer anhält und Zivilist*innen unter den eskalierenden Kampfhandlungen leiden.

Zur Lage in Efrîn betonte Moumtzis, dass Zehntausende Zivilist*innen durch die Angriffe vertrieben werden: „Wir erhalten weiterhin beunruhigende Berichte über Tote und Verletzte aus Efrîn“, heißt es in der Erklärung, in der ebenfalls unterstrichen wird, dass die Vereinten Nationen und humanitäre Einrichtungen in Syrien sich dafür einsetzten, der Zivilbevölkerung in Konfliktgebieten zu helfen. Dies sei jedoch nicht möglich, „solange die Kampfhandlungen nicht aufhören“.

‚Die Waffenruhe muss für ganz Syrien befolgt werden‘

Moumtzis, der die Konfliktparteien auffordert, den Beschluss des UN-Sicherheitsrates über eine 30-tägige Waffenruhe einzuhalten, damit notleidende Zivilisten in Syrien mit humanitären Gütern versorgt und Verletzte und Kranke in Sicherheit gebracht werden können, ruft alle Seiten auf, das internationale Völkerrecht einzuhalten.

Unter der Betonung, dass die Entscheidung des UN-Sicherheitsrates nicht ignoriert werden dürfe, heißt es abschließend in der Erklärung: „Nach fast sieben Jahren des Konflikts dürfen wir das syrische Volk nicht im Stich lassen. Wir müssen jetzt handeln, um Leben zu retten.“