Türkische Drohnen greifen syrische Regierungsposten an

In Minbic sind Posten syrischer Regimetruppen von mutmaßlich türkischen Kampfdrohnen bombardiert worden. Zwei Soldaten sollen verletzt worden sein.

In Minbic sind zwei Posten syrischer Regimetruppen von mutmaßlich türkischen Kampfdrohnen bombardiert worden. Dabei wurden zwei Soldaten der syrischen Armee verletzt, hieß es aus Kreisen des den Demokratischen Kräften Syriens (QSD) angegliederten Militärrats von Minbic.

Die in zwei Wellen verübten Luftschläge in Minbic ereigneten sich den Angaben nach am Sonntagfrüh. Zwei Killermaschinen zielten demnach auf Checkpoints in den Dörfern Toxar (al-Tukhar) und Cat (al-Gat), etwa vierzehn Kilometer nördlich beziehungsweise nordöstlich des Stadtzentrums. Ob die Dorfbevölkerung ebenfalls von den Angriffen betroffen war, ist nicht bekannt.

Minbic liegt an der von Aleppo nach Nordosten führenden Straße 30 Kilometer vor der Brücke über den Euphrat, der hier durch die Tabqa-Talsperre aufgestaut ist, und wird von der Autonomieverwaltung Nord- und Ostsyriens administriert. Damaszener Regimetruppen betreiben in ländlichen Regionen, die an die türkisch-dschihadistische Besatzungszone grenzen, eigene Kontrollposten. Die Stadt bildet aufgrund ihrer strategischen Lage einen wichtigen Brückenkopf und wurde im August 2016 von den QSD und dem Militärrat vom IS-Terror befreit.

Die Metropole ist rund dreißig Kilometer von der türkischen Grenze entfernt und ist neben Tel Rifat eine von zwei Städten, die vom türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan 2022 als erstes Angriffsziel für eine neuerliche Invasion der Türkei in der AANES benannt worden sind. In der Stadt kommt es immer wieder zu Angriffen der türkischen Armee und verbündeter Dschihadistenmilizen, die sich gegen den Militärrat, die Zivilbevölkerung und Angehörige der Selbstverwaltung richten.