Türkische Artilleriegranaten schlagen in Kobanê ein
Acht türkische Artilleriegranaten sind im Zentrum von Kobanê in Rojava eingeschlagen. Dabei wurden zwei Personen verletzt und es entstand Sachschaden.
Acht türkische Artilleriegranaten sind im Zentrum von Kobanê in Rojava eingeschlagen. Dabei wurden zwei Personen verletzt und es entstand Sachschaden.
Die türkischen Artillerieangriffe im Autonomiegebiet Nordostsyrien werden immer aggressiver. Am Freitag gegen 10 Uhr Ortszeit schlugen im Stadtviertel Kaniya Kurdan und in der 48. Straße in Kobanê jeweils vier Artilleriegranaten ein. Dabei wurden nach ersten Angaben zwei Personen verletzt und es entstand Sachschaden.
Bei diesen Angriffen handelt es sich um eklatante Verstöße gegen das Kriegsvölkerrecht. So heißt es: „Jeder Angriff, der sich übermäßig auf die Zivilbevölkerung und ihre Wohnstätten auswirkt, ist unzulässig, weil damit unnötig Leiden zugefügt und nicht zu rechtfertigende Zerstörungen verursacht werden. Keinesfalls darf die Zivilbevölkerung unmittelbar angegriffen werden. (…) Läßt (sic) sich ein erstrebter militärischer Erfolg auf verschiedenen Wegen erzielen, so ist stets die Möglichkeit zu wählen, bei der die Bevölkerung und die genannten Objekte am wenigsten betroffen werden.“
Obwohl solche Angriffe von der Türkei seit Jahren systematisch auf die Zivilbevölkerung von Rojava und Nordostsyrien durchgeführt werden, hüllt sich die internationale Öffentlichkeit in Schweigen. Mit dem internationalen Fokus auf den Ukraine-Krieg eskaliert die Türkei die Situation in Nord- und Ostsyrien parallel zu der Invasion in Südkurdistan/Nordirak.