Türkei bombardiert Weltkulturerbe
Türkische Kampflugzeuge haben am Mittwochabend eine der ältesten Kirchen der Welt, die frühbyzantinische Julianoskirche bei Efrîn, bombardiert.
Türkische Kampflugzeuge haben am Mittwochabend eine der ältesten Kirchen der Welt, die frühbyzantinische Julianoskirche bei Efrîn, bombardiert.
Nach einer Erklärung der syrischen Antikenverwaltung haben türkische Kampflugzeuge am Mittwochabend die Ruinen von Barad, zu denen auch die Julianoskirche aus dem 4. Jahrhundert gehört, bombardiert.
Barad war 2011 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt worden. Der Generaldirektor des historischen Areals Mahmud Hamud berichtet, dass aufgrund der Bombardierung viele Strukturen zerstört worden seien. Davon ist unter anderem die Kirche des Heiligen Julianos und das in ihr befindliche Grab des Heiligen Maron betroffen. Das Grab war erst 2002 von französischen Archäolog*innen entdeckt worden. Auf den Heiligen Maron geht der Name der mit der katholischen Kirche unierten Konfession der Maroniter zurück. Bei der Julianoskirche handelt es sich um eine der ersten Basiliken der Welt. Sie liegt etwa 15 Kilometer von Efrîn entfernt. Die türkische Armee zielt immer wieder auf die Kulturschätze der Region. So wurde der etwa 3.000 Jahre alte Ischtar-Tempel in Ayn-Dara ebenfalls von türkischen Bombern praktisch vernichtet.
Gegenüber AFP erklärte der Direktor der syrischen Antikenverwaltung, Maamun Abdulkerim, dass dieser Ort eine der schönsten Seiten der christlichen Geschichte repräsentiere. Zu den Angriffen sagte er „Nicht einmal die Mongolen haben so etwas gemacht.“