Tote und Verletzte bei Landminen-Explosionen in Ostsyrien

Bei einer Explosion im Osten Syriens sind mindestens acht Menschen getötet und Dutzende weitere verletzt worden. Ein Transporter mit Trüffelsammlern ist offenbar auf eine vom IS hinterlassene Mine aufgefahren.

Bei der Explosion einer Landmine in der ostsyrischen Region Deir ez-Zor sind mindestens acht Menschen getötet und 35 weitere verletzt worden. Das meldete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Donnerstag. Die Betroffenen wollten demnach auf Feldern in der Nähe des Ortes Kobajjeb Trüffel sammeln, als ihr Transporter auf eine Mine aufgefahren ist.

Kobajjeb liegt in der Regimezone am Rande der Straße nach Palmyra. Die Mine sei von der Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) gelegt worden, so die Beobachtungsstelle. Unklar ist allerdings, ob es sich um eine alte Kriegshinterlassenschaft handelt. Die syrische Staatsagentur Sana meldete fünf Tote und mehr als 40 Verletzte. Dieser Vorfall ist der fünfte dieser Art innerhalb einer Woche.

In Syrien sind nach fast zwölf Jahren Krieg unzählige Minen und Blindgänger verstreut, die immer wieder Todesopfer fordern. Nach Angaben der Beobachtungsstelle starben allein seit Jahresbeginn mindestens 51 Menschen infolge der Detonationen explosiver Kriegsüberreste, darunter zwei Frauen und 18 Kinder. Mindestens 118 Menschen seien zudem verletzt worden.

Vor knapp zwei Wochen hatte der IS in der nur wenige Kilometer von Kobajjeb entfernten Stadt Al-Suchna zunächst einen Checkpoint des Regimes angegriffen. Anschließend schossen die Dschihadisten auf einem nahegelegenen Feld „wahllos“ auf Trüffelsammler. Mindestens 68 Menschen waren bei dem Anschlag getötet worden, darunter sieben Soldaten.