Tote bei Raketenbeschuss auf Aleppo

Islamistische Gruppierungen unter Schirmherrschaft der Türkei haben Stadtteile im Westen von Aleppo angegriffen. Mindestens drei Menschen sind bei Raketeneinschlägen ums Leben gekommen, darunter ein 26-jähriger Student aus Kobanê.

Mehrere Stadtteile der nordsyrischen Großstadt Aleppo sind von dschihadistischen Gruppierungen unter Schirmherrschaft der Türkei mit Raketen beschossen worden. Mindestens drei Menschen sind dabei ums Leben gekommen, weitere wurden verletzt. Unter den Opfern sind auch Kinder. 

Zu den Einschlägen kam es in der Gegend um den Kreisverkehr al-Sheehan, im Viertel al-Khaldiya und in al-Shahba. Bei zwei der Todesopfer soll es sich laut einem Bericht der Agentur NorthPress um Abdel Qader Eid und Marwan Khello handeln. Letzterer studierte in Aleppo und stammte aus Kobanê. Anwohnern zufolge soll es jedoch noch weitere Todesopfer geben. Viele Menschen seien unter den Trümmern zerstörter Häuser begraben.

Unterdessen bereitet die syrische Armee eine Offensive gegen die von Ankara kontrollierten Milizen im Westen von Aleppo vor. An der Operation sollen neben Elitetruppen auch Angehörige der 4. Division beteiligt sein. Im Stadtteil Kalisto kommt es bereits zu ersten Auseinandersetzungen zwischen Regimesoldaten und den Verbündeten des AKP-Regimes. Dabei wurden Stellungen der Milizen bombardiert.

Über Aleppo sind am Sonntag Flugblätter aus Militärhubschraubern abgeworfen worden, in denen die Zivilbevölkerung aufgefordert wird, die Region über humanitäre Korridore zu verlassen. Die Fluchtwege in den Bezirken al-Hadher, Abu Duhur und al-Hobait, die in Gebiete unter Kontrolle von Damaskus führen, sollen bis Montag Mittag geöffnet bleiben.