Tödliches Embargo: Vierjähriger in Şêxmeqsûd gestorben

Ein vierjähriger Junge ist in Şêxmêqsûd an der Kälte gestorben. Den Menschen in dem selbstverwalteten Stadtteil in Aleppo ist aufgrund eines Embargos des Assad-Regimes der Brennstoff ausgegangen.

Im Stadtteil Şêxmeqsûd von Aleppo starb der vierjährige Wîsam Sîdo aufgrund eines Herzstillstands nach einem schweren Erkältungsinfekt. Er stammt aus dem Dorf Qeretebê in Efrîn-Şera. Seine Familie war vor dem Terror der türkischen Besatzer und ihrer Söldner ins selbstverwaltete Şêxmeqsûd geflohen. Die Erkältungskrankheit ist Berichten der Nachrichtenagentur ANHA zufolge vor allem auch auf die fehlenden Heizmöglichkeiten unter eisigen Winterbedingungen zurückzuführen.

Das Stadtviertel steht seit März 2022 so wie die Şehba-Region und der selbstverwaltete Stadtteil Eşrefîyê unter einem Embargo des Assad-Regimes, mit dem die Menschen in die Knie gezwungen werden sollen. Selbst Medikamente, Nahrungsmittel und Brennstoff sind betroffen. So werden die Winterbedingungen in Syrien insbesondere für Kinder und Alte in den von 200.000 Menschen bewohnten Stadtteilen zur Lebensgefahr. Im ganzen Kanton Şehba leben etwa 400.000 Menschen, mehr als zwei Drittel von ihnen Binnenflüchtlinge. Diese wohnen häufig in Lagern, die kaum zu versorgen sind.