Ticker VII: Türkische Angriffe auf Nordsyrien
Tag 11 im völkerrechtswidrigen Angriffskrieg der Türkei gegen Nordsyrien. Wir berichten im Liveticker.
Tag 11 im völkerrechtswidrigen Angriffskrieg der Türkei gegen Nordsyrien. Wir berichten im Liveticker.
22.03 Uhr: 59 französische Abgeordnete aus acht Fraktionen fordern Präsident Macron zu Sanktionen gegen die Türkei auf. Frankreich solle sich dafür einsetzen, dass die NATO-Mitgliedschaft der Türkei eingefroren und der Angriff auf Nordsyrien gestoppt wird.
21.06 Uhr: Einige der 30 Verletzten, die heute aus Serêkaniyê (Ras al-Ain) evakuiert wurden, sind im Krankenhaus in Qamişlo angekommen. Nach wie vor befinden sich zahlreiche Verletzte in der belagerten Stadt.
20.08 Uhr: Entführungsfälle in Girê Spî/Tall Abyad
Im Dorf Menxelê wurden drei Geschwister durch protürkische islamistische Milizen entführt. Die Entführer fordern ein hohes Lösegeld von den Familienangehörigen für die Freilassung der Geschwister. Damit sind mittlerweile zwölf Menschen aus Girê Spî durch die dschihadistischen Partner der Türkei entführt worden. Über den Zustand der Entführungsopfer gibt es keinerlei Informationen.
19.34 Uhr: Letzte Nacht hat sich erneut ein Fluchtversuch aus dem Camp Hol ereignet. 14 Frauen und ihren Kindern war es gelungen, unbemerkt das Camp zu verlassen, bevor sie später auf der Flucht durch die Sicherheitskräfte gefasst wurden. Im Camp Hol leben rund 70.000 Menschen, die meisten von ihnen Frauen und Kinder von IS-Mitgliedern.
Eylul, official at Hol Camp, confirms to @RojavaIC that fourteen women & their children tried to escape the camp last night.
— Rojava Information Center (@RojavaIC) October 19, 2019
They got past camp limits but were captured by internal security forces as they fled.
It follows successful ISIS breakouts in Qamishlo and Ayn Issa. pic.twitter.com/zpxisX8A4y
18.47 Uhr: Neben dem FC St. Pauli hat sich heute in der Bundesliga auch die Anhängerschaft des SV Werder Bremen während des Fußballspiels mit Hertha BSC Berlin solidarisch mit Rojava gezeigt.
Hände weg von #Rojava! #Werder #svwbsc #riseup4rojava pic.twitter.com/YxMux8Nv4q
— Nur der SVW! (@nurdersvw_de) October 19, 2019
18.34 Uhr: Ein Konvoi aus Helfern des Kurdischen Roten Halbmonds und des Roten Kreuzes konnte bis zum Krankenhaus in Serêkaniyê gelangen und 30 verletzte Personen von dort evakuieren. Die Stadt ist weiterhin in der Umzingelung der türkischen Armee und ihrer islamistischen Partner.
Speaking to @RojavaIC, @DaveEubankFBR of the Free Burma Rangers describes their "miraculous" entry into Sere Kaniye, a city still besieged by the Turkish army and its proxies:
— Rojava Information Center (@RojavaIC) October 19, 2019
"The Free Syrian Army still has a lock on the city. So we need, still, a humanitarian corridor..." pic.twitter.com/uPz1oDQTMR
17.55 Uhr: Nach Angaben des Gesundheitskomitees der Autonomieverwaltung sind in Serêkaniyê bisher 235 Zivilisten getötet worden, davon sind 22 Kinder/Minderjährige. 677 Zivilisten sind verletzt worden.
17.46 Uhr: Fans des FC St. Pauli solidarisieren sich im Millernstadtion mit Rojava.
17.01 Uhr: Teams des Kurdischen Roten Halbmonds und des Roten Kreuz haben das Krankenhaus in Serêkaniyê (Ras al-Ain) erreicht. Es soll versucht werden, die Verletzten aus der umkämpften Stadt zu evakuieren.
16.52 Uhr: Die Große Moschee in Serêkaniyê (Ras al-Ain) ist mit Mörsern und Haubitzen angegriffen worden.
16.07 Uhr: „Der Waffenstillstand ist nur symbolisch. Es wird ein großer Angriff vorbereitet“, erklärt der QSD-Kämpfer Şervan Zana von der Ebû-Sira-Front in Girê Spî.
15.48 Uhr: Sicherheitskräfte im Camp Hol bei Hesekê haben gestern einen Ausbruchversuch von 14 IS-Frauen mit 21 Kindern vereitelt.
14.37 Uhr: Nach Angaben der Selbstverwaltung Nord- und Ostsyriens sind seit Beginn der türkisch-dschihadistischen Invasion in Rojava mindestens 235 Zivilisten, darunter 22 Kinder, ums Leben gekommen. Mindestens 677 Zivilisten wurden verletzt, viele von ihnen schwer.
14.32 Uhr: Kampfflugzeuge der türkischen Luftwaffe bombardieren die Gemeinde Zirgan bei Serêkaniyê (Ras al-Ain).
14.07 Uhr: Die türkische Armee und ihre islamistischen Hilfstruppen verletzen die am 17. Oktober vereinbarte Waffenruhe und greifen das Krankenhaus in Serêkaniyê (Ras al-Ain) an.
14.03 Uhr: Nach Angaben der Demokratischen Kräfte Syriens sind am 18. Oktober 17 Kämpfer*innen gefallen, 25 wurden verletzt. Es wurden keine Operationen durchgeführt, alle Kampfhandlungen fanden als Selbstverteidigung gegen Angriffe statt.
13.50 Uhr: Die türkische Armee führt Artillerieangriffe auf das Dorf Şêwarxa in Efrîn-Şera durch. Bei dem Angriff ist ein Soldat der syrischen Armee verletzt worden.
13.02 Uhr: Die Nachrichtenagentur ANHA meldet Luftangriffe der türkischen Armee auf Serêkaniyê (Ras al-Ain).
12.34 Uhr: Die Autonomieverwaltung und die Frauenbewegung mobilisieren nach Til Temir, um von dort aus geschlossen nach Serêkaniyê (Ras al-Ain) zu fahren. Die Stadt wird weiterhin belagert, es soll versucht werden, mit eigenen Mitteln einen humanitären Korridor zur Evakuierung von Verletzten zu schaffen.
11.44 Uhr: Die Angriffe auf Serêkaniyê (Ras al-Ain) dauern an. Aus der Stadt werden Plünderungen durch islamistische Milizionäre gemeldet.
11.13 Uhr: Die Demokratischen Kräfte Syriens teilen mit, dass die Türkei die Waffenruhe nicht einhält und weiterhin Verletzte nicht aus Serêkaniyê (Ras al-Ain) evakuiert werden können. Sie fordern die USA auf, ihrer Verantwortung gerecht zu werden.
09.44 Uhr: Aufklärungsflugzeuge kreisen pausenlos über Serêkaniyê. Protürkische Milizen haben die Straße, die zum Krankenhaus führt, besetzt und verhindern die Einrichtung eines humanitären Korridors. Die Situation für die Verletzten wird mit jedem Moment schlechter.
08.43 Uhr: Der Kurdistan Nationalkongress (KNK) erklärt auf seinem 19. Kongress: „Wir werden diese Angriffe mit nationaler Einheit beantworten.“
08.24 Uhr: Die HDP-Abgeordnete Dilan Dirayet Taşdemir erklärt, die Invasion hänge mit den imperialen Träumen der AKP zusammen; die kurdenfeindliche Mentalität sei jedoch zum Scheitern verurteilt.
08.21 Uhr: Die Gemeinschaft der Gesellschaften (KCK) erklärt, dass keine andere Option als der Rückzug der Besatzer akzeptabel sei.
08.15 Uhr: Invasionstruppen verlegten die ganze Nacht über Milizen und schwere Waffen nach Serêkaniyê. Es kam immer wieder zu Zusammenstößen.