Ticker: Türkische Angriffe auf Nordsyrien

Die türkische Armee greift Nordsyrien an. Wir berichten im Liveticker.

10. Oktober 2019

21.59 Uhr: In Dörfern bei Minbic (Manbidsch) finden heftige Gefechte zwischen dem örtlichen Militärrat und dschihadistischen Söldnern statt. Die Söldnertruppen greifen mit schweren Waffen an, der Militärrat schlägt zurück.


21:22 Uhr: Ein weiterer Panzer der türkischen Armee wird vor Yabise bei Girê Spî (Tall Abyad) zerstört.


21:20 Uhr: Türkische Kampfjets und Aufklärungsdrohnen überfliegen Dêrik.


21:13 Uhr: Im Dorf Boxazê bei Minbic (Manbidsch) finden heftige Gefechte zwischen dem Militärrat von al-Bab und Söldner der türkischen Armee statt.


21.09 Uhr: Das Dorf Delavê Kera bei Girkê Leqê wird mit schweren Waffen angegriffen, die QSD schlagen zurück. Aus der Umgebung des Dorfes Ziyaret bei Kobanê haben die QSD von drei Seiten aus einen türkischen Militärposten angegriffen. Es kam zu einer großen Explosion. In Yabise bei Girê Spî (Tall Abyad) ist ein Panzerfahrzeug des türkischen Militärs bei dem Versuch, ins Dorf vorzurücken, zerstört worden. Die Dschihadisten mussten sich zurückziehen.


20.48 Uhr: Die türkische Armee greift Gesundheitsstationen des Kurdischen Roten Halbmonds (Heyva Sor a Kurd) in Serêkaniyê (Ras al-Ain) an. Vier verletzte Zivilisten mussten aufgrund der anhaltenden Bombardierung zur Behandlung aus der Stadt transportiert werden.


20.31 Uhr: „Der türkische Staat macht im Moment in Rojava alles, was im Krieg nicht getan werden darf. 1. Bombardiert er Wohngebiete aus der Luft und tötet dabei Frauen und Kinder. 2. Bombardiert er Gesundheitszentren und Krankenhäuser. 3. Bombardiert er Wasserdepots. 4. Feuert er Raketen auf Straßen ab“, meldet die Journalistin Medya Doz aus Nordsyrien.


19.59 Uhr: Europaweit finden an diesem Abend Demonstrationen und Widerstandsaktionen gegen die Angriffe der Türkei auf Nordsyrien statt. Eine Protestaktion in Paris ist von der Polizei mit Tränengas angegriffen worden.


19.43 Uhr: Nach Finnland und Norwegen hat nun auch Belgien Waffenexporte an die Türkei gestoppt.


19.38 Uhr: Die Angriffswelle der türkischen Armee und protürkischer Milizen auf das Dorf Aşmê bei Kobanê konnte gebrochen werden. Die Angreifer mussten sich auf die türkische Seite der Grenze zurückziehen. Berichte, wonach Serêkaniyê (Ras al-Ain) von der türkischen Armee eingenommen worden sei, wurden dementiert: Die Kämpfe in Tell Halaf und Aluk halten weiter an.


19.09 Uhr: 60 Abgeordnete des Europa-Parlaments haben in einer gemeinsamen Erklärung den Angriffskrieg der Türkei gegen Nord- und Ostsyrien verurteilt.


19.07 Uhr: Kampfflugzeuge der türkischen Luftwaffe greifen in Serêkaniyê (Ras al-Ain) Krankenhäuser und medizinische Einrichtungen an. 


19.05 Uhr: Bei einem türkischen Luftangriff auf das Dorf Baciliye östlich von Girê Spî (Tall Abyad) sind vier Zivilist*innen ums Leben gekommen. Vier weitere Menschen wurden verletzt.


19.04 Uhr: In Serêkaniyê (Ras al-Ain) sind bei Auseinandersetzungen zwischen Angreifern und Kämpfer*innen der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) sechs türkische Soldaten ums Leben gekommen. Ihre Leichname befinden sich bei den QSD.


19.01 Uhr: Das NATO-Mitglied Norwegen hat alle Rüstungsexporte an die Türkei gestoppt.


18.53 Uhr: Die ezidische Menschenrechtsaktivistin und Friedensnobelpreisträgerin Nadia Murad verurteilt die türkische Invasion in Nord- und Ostsyrien und fordert ein sofortiges Ende aller Aggressionen. Murad warnt vor einem Erstarken der Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) und der Destabilisierung der Gebiete, die vom sogenannten IS befreit wurden.



18.49 Uhr: Der UN-Sicherheitsrat ist in New York zu einer Sondersitzung zum Angriffskrieg der Türkei auf Nord- und Ostsyrien zusammengekommen. Deutschland und Frankreich hatten die Dringlichkeitssitzung zusammen mit Polen, Belgien und Großbritannien beantragt. Vor Beginn der Sitzung forderte Jürgen Schulz, ständiger Vertreter Deutschlands bei den Vereinten Nationen, die Türkei auf, den „Militäreinsatz” einzustellen und ihre Sicherheitsinteressen auf friedliche Weise zu verfolgen.


18.35 Uhr: Die Türkei verlegt weitere Truppen und Rüstungsgerät nach Kaniya Xezalan (Akçakale, Provinz Riha/Urfa). Seit den frühen Abendstunden ist der Konvoi mit Panzern und Artilleriegeschützen in die Stadt, die direkt gegenüber Girê Spî (Tall Abyad) liegt, unterwegs.


18.29 Uhr: Der Zivilist Ekrem Yusiv Mihemed, der heute bei einem Angriff des NATO-Partners Türkei auf Qamişlo getötet wurde, ist beigesetzt worden.


18.21 Uhr: In der Ortschaft Cebilhawa in Dêrik (al-Malikiya) finden heftige Auseinandersetzungen zwischen QSD-Kämpfer*innen und der türkischen Armee statt. Aus dem nahegelegenen Dorf Qesir Dîb wurde ein Angriff auf einen türkischen Stützpunkt auf der anderen Seite der Grenze durchgeführt.


18.18 Uhr: Die Außenminister Schwedens und Dänemarks haben wegen den Angriffen der Türkei auf Nordsyrien den türkischen Botschafter einbestellt.


17:59 Uhr: Bei der Bombardierung des Stadtteils Qidûrbek (Qadour-Bek) in Qamişlo wurde die 75-jährige Zivilistin Beşîra Mihemed Kebûş getötet. Ihr Sohn Ehmed Abdullah verlor bei dem Angriff ein Bein. Auch in Serêkaniyê (Ras al-Ain) wurde ein Zivilist bei einem türkischen Angriff schwer verletzt. 


17.52 Uhr: Die türkische Armee bombardiert seit etwa 17.00 Uhr (MEZ) die Döfer Serxex, Delavê Kera und Heyakê in Girkê Lege (al-Muabbada) und Dêrna Axê in Çilaxa (al-Jawadiya).


17.48 Uhr: Die Generalstaatsanwaltschaft von Ankara hat Ermittlungen gegen die beiden Ko-Vorsitzenden der Demokratischen Partei der Völker (HDP), Sezai Temelli und Pervin Buldan, sowie weitere Abgeordnete der Partei eingeleitet. Begründet wurden die Ermittlungen damit, dass die HDP-Politiker*innen den Angriffskrieg der Türkei auf Nord- und Ostsyrien als „Invasion“ bezeichnet haben.


17.41 Uhr: Seit etwa einer Stunde kommt es in Serêkaniyê (Ras al-Ain) zu intensiven Auseinandersetzungen zwischen den QSD und türkischen Angreifern. QSD-Spezialeinheiten wurden bereits an die Grenze verlegt.


17.35 Uhr: Nach Angaben des QSD-Kommandanten Amed Amûdê sind im nordsyrischen Grenzgebiet fünf türkische Panzer zerstört und sechs Aufklärungsdrohnen abgeschossen worden.


17.26 Uhr: In Nisêbîn (Nusaybin) in der nordkurdischen Provinz Mêrdîn (Mardin) wurde offenbar ein türkisches Brigadekommando sowie eine Militärwache mit schweren Waffen angegriffen.


17.13 Uhr: Östlich des Flusses Jalab bei Girê Spî (Tall Abyad) konnten die Demokratischen Kräften Syriens (QSD) einen breit angelegten Angriff abwehren. Die Attacke zielte darauf ab, in Rojava einzudringen. Drei Militärfahrzeuge wurden zerstört und mindestens 22 Dschihadisten getötet.


17.07 Uhr: Die türkische Armee bombardiert christliche und ezidische Dörfer bei Tirbespiyê (al-Qahtaniyya). Die QSD sind in Stellung, um ein mögliches Massaker abzuwenden. In Girê Spî (Tall Abyad) wurde ein türkisches Militärfahrzeug zerstört.


16.46 Uhr: Die kurdische Menschenrechtsorganisation Afrin schätzt die Zahl der in den ersten 24 Stunden des türkischen Angriffskrieges gegen Nord- und Ostsyrien aus Rojava vertriebenen Zivilist*innen auf rund 100.000 - hauptsächlich aus Serêkaniyê (Ras al-Ain) und Girê Spî (Tall Abyad), aber auch aus Qamişlo und anderen Städten.


16.30 Uhr: Nach Angaben der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) sind seit Beginn des völkerrechtswidrigen Angriffskrieges des NATO-Partners Türkei gegen Nord- und Ostsyrien neun Zivilist*innen ums Leben gekommen.


16.12 Uhr: In Qamişlo werden Artillerieangriffe der türkischen Armee auf die Zivilbevölkerung von den Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) erwidert. In Dêrik (al-Malikiya) wurde eine türkische Artilleriestellung zerstört. Es wird angenommen, dass es zu toten und verletzten Soldaten gekommen ist.


15:50 Uhr: Der Assyrische Militärrat hat bekanntgegeben, seine Kämpferinnen und Kämpfer an die Grenze zur Türkei zu verlegen.


15.34 Uhr: Von zwei Kindern, die bei der Bombardierung des Stadtteils Qidûrbek (Qadour-Bek) in Qamişlo verletzt wurden, ist eines gestorben. Bei dem getöteten Jungen handelt es sich um Muhammed Yusuf Huseyin. Seiner Schwester Sara wurde der rechte Unterschenkel zerfetzt (Das folgende Video enthält potenziell verstörenden Inhalt).


15.22 Uhr: Die türkische Armee greift bei Çilaxa (al-Jawadia) und Tirbespiyê (al-Qahtaniyya) Zivilist*innen an, die sich in Massen Richtung Serêkaniyê (Ras al-Ain) bewegen. In Serêkaniyê wurde ein Trinkwasserdepot bombardiert.


15.14 Uhr: Die Bevölkerung der verschiedensten Regionen in Nord- und Ostsyrien strömt nach Girê Spî (Tall Abyad). Die türkische Armee bombardiert gezielt zivile Siedlungsgebiete.


15.11 Uhr: Der Kurdische Rote Halbmond (Heyva Sor a Kurd) hat eine Liste mit Namen von Zivilist*innen veröffentlicht, die bei Angriffen der türkischen Armee und ihren dschihadistischen Stellvertretern auf #Rojava verletzt oder getötet wurden.

Bei den getöteten Zivilist*innen handelt es sich um:

* Fadî Seberî Hebsono (32): Getötet bei der Bombardierung von Beşîriyê in Qamişlo

* Colyêt Yaqûb Nîkola (30): Getötet bei der Bombardierung von auf Beşîriyê in Qamişlo

* Mihemed Hac Îsmaîl: Getötet bei einem Angriff auf sein Fahrzeug in Metkalta bei Girê Spî

* Rebîa Îsmaîl: Getötet bei einem Angriff auf ihr Fahrzeug in Metkalta bei Girê Spî

* Ekrem Yusiv: Getötet bei einem Angriff auf Qamişlo

Bei den verletzten Zivilisten handelt es sich um:

* Rêzan Îsmaîl (9): Verletzt bei einem Angriff auf das Fahrzeug seiner Eltern in Metkalta bei Girê Spî

*Abdulxenî Hemo (17): Verletzt bei einem Angriff auf Qamişlo

* Delîl Musa (32): Verletzt bei einem Angriff auf Xerbî in Qamişlo

* Basil Meter Mihemed (19): Verletzt bei einem Angriff auf Serêkaniyê

* Yehya Îbrahîm El-Casim (25): Verletzt bei einem Angriff auf Dirbêsiyê

* Ehmed Xidir Dender: Verletzt bei einem Angriff auf Ashme bei Kobanê


14.55 Uhr: Die Kämpfer*innen der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) greifen an der Grenze bei Serêkaniyê (Ras al-Ain) Stellungen der türkisch-dschihadistischen Besatzungstruppen an.


14.24 Uhr: Im Zentrum von Serêkaniyê (Ras al-Ain) schlagen Mörsergeschosse ein, die aus der Türkei abgefeuert werden. Korrespondenten melden eine unbekannte Zahl verletzter und toter Zivilisten. Details sind noch unklar.


14.16 Uhr: Die türkische Luftwaffe fliegt Angriffe auf Girê Spî (Tall Abyad).


14.11 Uhr: Die Türkei bombardiert die Fernstraße zwischen Serêkaniyê (Ras al-Ain) und Hesekê (al-Hasaka). In der Gegend sitzen Schläferzellen der Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) in einem Kessel der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) fest.


14.01 Uhr: Die Bevölkerung von Serêkaniyê (Ras al-Ain) ist entschlossen, Widerstand gegen den Angriffskrieg der Türkei gegen Nord- und Ostsyrien zu leisten.


13.55 Uhr: Der Militärrat von Hol (al-Haul) zieht seine Kräfte vor Ort ab. Wie ein Sprecher erklärte, werden alle Kräfte an Verteidigungspositionen im Grenzstreifen verlegt. In Hol befindet sich ein Camp, in dem 70.000 IS-Mitglieder und ihre Angehörigen festgehalten werden.


13.35 Uhr: Die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) haben in Dêrik (al-Malikiya) eine Aufklärungsdrohne der türkischen Armee abgeschossen. Gegenüber der nahegelenenen Ortschaft Zeheriye wurde ein türkischer Militärposten getroffen. Aus Tell Halaf in Serêkaniyê und Tell Tamir werden unterdessen türkische Artillerieangriffe auf Kontrollposten der QSD gemeldet.


13.14 Uhr: Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan erklärt in einer Ansprache vor seiner Partei: „Kommt zu euch, EU! Ich sage euch das noch einmal: Wenn ihr unsere Operation als Besatzung darstellt, dann machen wir das ganz einfach so: Wir öffnen die Tore und schicken euch 3,6 Millionen Flüchtlinge.“


12.55 Uhr: Aufnahmen aus Serêkaniyê (Ras al-Ain)


12.26 Uhr: Menschen aus verschiedenen Orten Nord- und Ostsyriens treffen als „lebende Schutzschilde“ in Girê Spî (Tall Abyad) ein. Das türkische Militär bombardiert mit Unterstützung von Söldnern das Stadtzentrum.


12.01 Uhr: Die türkische Armee und ihre Söldner haben einen zivilen Konvoi aus Raqqa bombardiert. Der Konvoi befand sich auf dem Weg nach Girê Spî (Tall Abyad) an der Grenze, um an der Aktion der lebenden Schutzschilde teilzunehmen. Drei Zivilisten sind ums Leben gekommen, viele weitere wurden verletzt.


11.53 Uhr: Die Staatsanwaltschaft Ankara leitet Ermittlungsverfahren gegen kurdische Politiker*innen ein, die sich gegen die türkische Invasion in Nordsyrien ausgesprochen haben.


11.23 Uhr: Eine Gruppe, die sich als „Racheinheiten Şehîd Çiyager und Şehîd Zeryan“ bezeichnet, hat in Nisêbîn (Nusaybin) eine bewaffnete Aktion gegen Polizeiunterkünfte durchgeführt. Die nordkurdische Kreisstadt liegt an der syrischen Grenze.


11.15 Uhr: Die Ko-Vorsitzende des Exekutivausschusses des Demokratischen Syrienrats (MSD), Ilham Ahmed, hat auf einer Pressekonferenz im Europaparlament die internationalen Mächte aufgerufen, die Invasionsangriffe des türkischen Staats zu stoppen. Sie erklärte, die USA hätten ihre Zusagen nicht eingehalten, und forderte eine Flugverbotszone.


10.52 Uhr: Das türkische Militär und seine Milizen greifen Ain Issa mit Raketen an.


10.50 Uhr: In Serêkaniyê kommt es zu heftigen Gefechten. Das Internet ist unterbrochen worden.


10.49 Uhr: Kampfflugzeuge des türkischen Militärs bombardieren Girê Spî.


10.46 Uhr: Die Arabische Liga führt am Samstag eine Dringlichkeitssitzung wegen der türkischen Angriffe auf Rojava durch. Der stellvertretende Generalsekretär der Arabischen Liga, Hossam Saki, erklärte, die Außenminister der Arabischen Liga werden sich am 12. Oktober in Kairo treffen, um über die Angriffe der Türkei auf syrisches Territorium zu diskutieren.


10.40 Uhr: Militärtransporte gehen weiter. Es werden große Mengen Panzerfahrzeuge und Baumaschinen sowie Munition an die türkische Grenze bei Pîrsus (Suruç) gebracht. In Pîrsus und Umgebung wurden Kontrollpunkte von Polizei und Militärpolizei errichtet. Alle Autos werden angehalten und durchsucht, sowie die Nummernschilder registriert.


10.27 Uhr: Türkische Kampfflugzeuge überfliegen Girkê Legê.


10.07 Uhr: PKK: Jedes Haus, jede Straße wird zur Verteidigungsstellung!
Das Exekutivkomitee der PKK hat erklärt, dass sie gegen den Angriff des türkischen Staates jedes Haus zu einem Hauptquartier und jede Straße zu einer Verteidigungsstellung machen werde. Sie rief die HPG und YJA-Star dazu auf, ihre Aktionen in Nordkurdistan auf alle Bereiche auszuweiten.


10.04 Uhr: Aufnahmen aus Serêkaniyê.


09.53 Uhr: Kampfflugzeuge kreisen über Dêrik.


09.50 Uhr: Türkisches Militär greift das Dorf Ayn Diwar bei Dêrik mit Haubitzen an.


09.46 Uhr: Der Sprecher der Fraktion der Sozialistischen Partei im französischen Parlament twitterte: „Schande des US-Präsidenten. Niedertracht des türkischen Präsidenten. Ein Moment grausamer Wahrheit für die Vereinten Nationen. Werden die Männer und Frauen, die an der Front gegen den Islamischen Staat gekämpft haben, vom Trump-Erdogan-Bündnis abgeschlachtet? Frankreich und Europa haben die Pflicht, ihnen zu helfen."


09.39 Uhr: Die Frauenbewegung Kongreya Star erklärt aus Nordsyrien: Wir rufen alle auf sich zu erheben und sich unserem Widerstand anzuschließen.


09.35 Uhr: Mitglieder der Gesellschaftlichen Selbstverteidigungskräfte haben fünf protürkische Milizionäre bei einem Versuch, die Region zu infiltrieren, gefangen genommen.


09.26 Uhr: AvEG-KON erklärt zum Angriff auf Rojava „Heute ist der Tag sich zu erheben“ und ruft zu Protesten auf.


09.19 Uhr: Das türkische Militär greift das Dorf Aşmê bei Kobanê mit schweren Waffen an, Kampfflugzeuge kreisen über Serêkaniyê.


09.15 Uhr: Aufruf zum Protest in allen vier Teilen Kurdistans: Der Demokratische Gesellschaftskongresses (DTK) ruft zu Protesten in allen Teilen Kurdistans auf: „Dies ist der Tag zusammenzustehen. Es handelt sich hier nicht nur um eine Angelegenheit von Rojava. Dies ist ein Angriff und Invasionsversuch gegen ganz Kurdistan und die Völker, die dort leben. Heute ist es Rojava und morgen Südkurdistan. Ein Erfolg an einem Ort, ist ein Erfolg für alle Teile. Daher müssen auch alle füreinander eintreten. Wenn ein Teil angegriffen wird, dann müssen die Kurd*innen in allen vier Teilen protestieren.“


09.11 Uhr: Der Kurdische Dachverband KON-MED ruft zu Massenprotesten in Deutschland am Samstag, dem 12. Oktober auf.


09.07 Uhr: Die Demokratischen Kräften Syriens (QSD) bedanken sich über Twitter bei den Regierungen, die gegen den Angriff der Türkei protestierten. In dem Tweet heißt es: „Wir bedanken uns bei Saudi Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Bahrein, Jordanien, dem Libanon, Libyen, Ägypten, Kuwait und dem Irak und den westlichen Regierungen wie Großbritannien, Frankreich, Holland, Kanada und Deutschland für ihre Haltung, die sie gegenüber dem Volk von Nord- und Ostsyrien zeigen.“


08.49 Uhr: Im Moment finden Aufklärungsflüge der türkischen Armee über Serêkaniyê statt.


08.30 Uhr: In Girê Spî wurden vier Panzer der Türkei vernichtet.


08.24 Uhr: Bei Gefechten zwischen den Demokratischen Kräften Syriens (QSD) und dem türkischen Militär in Miçê wurden sieben Mitglieder der Besatzungstruppen getötet und drei weitere verletzt. 


08.05 Uhr: Das türkische Militär hat die Grenzmauer zwischen den Dörfen Til Erqam und Aziziye abgebaut. Bisher war die Mauer an drei Stellen geöffnet worden.


07.53 Uhr: Die türkische Armee führt Artillerieangriffe auf die Dörfer Siftek, Zormixar, Ziyaret und Aşmê durch. Lokale Quellen berichten von heftigen Einschlägen in Aşmê, wo sich das Grabmal von Süleyman Şah befindet.


07.50 Uhr: Die türkische Armee und ihre Söldner sind in das Dorf Miçê im Osten von Serêkaniyê eingedrungen. Die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) leisten Widerstand, es finden heftige Gefechte statt.


07.44 Uhr: Die türkische Luftwaffe bombardiert Tell Halaf bei Serêkaniyê.


07.02 Uhr: Protürkische Schläferzellen greifen die Bevölkerung an der Straße nach Hesekê an. Die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) haben die Terroristen umzingelt. Die Gefechte mit ihnen dauern weiter an. Es gibt Tote und Verletzte auf Seiten der Angreifer.


06:46 Uhr: Serêkaniyê wird erneut bombardiert.


06.17 Uhr:  Das türkische Militär baut die Grenzmauer beim Dorf Miçê im Osten von Serêkaniyê ab.


06.05 Uhr: Internationale Hilfsorganisationen, Politiker*innen und Akademiker*innen warnen vor ethnischen Säuberungen durch das türkische Regime und rufen die Vereinten Nationen zum Handeln auf.


06.02 Uhr: Die türkische Grenzmauer westlich von Serêkaniyê wurde entfernt. Türkische Truppen versuchten durch die Öffnung vorzudringen. Aufgrund des heftigen Widerstands der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) konnte der Angriff zurückgeschlagen werden.


04.49 Uhr: Der Außenpolitische Ausschuss des schwedischen Parlaments wird sich heute zu einer Sondersitzung zu den Angriffen auf Nord- und Ostsyrien versammeln.


04.48 Uhr: Der Wirtschaftswissenschaftler Ramazan Tunç erklärt, die Angriffe des türkischen Staates auf Nord- und Ostsyrien dienten dazu, die ökonomische und politische Krise der Türkei zu verbergen.


03.47 Uhr: Der britische Geographieprofessor David Harvey sagte aus Protest gegen die Angriffe seine Teilnahme an einem Kongress in Ankara ab und erklärte: „Dies ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit, das international verurteilt werden muss.“


03.06 Uhr: Die Luftangriffe der türkischen Armee auf das Stadtzentrum von Girê Spî gehen pausenlos weiter. Die Bombardierungen richten sich gezielt gegen die Zivilbevölkerung.


02.26 Uhr: Auf der Sondersitzung des Europaparlaments zu den Angriffen auf Nord- und Ostsyrien erklärte die stellvertretende Vorsitzende der EU-Kommission Federica Mogherini die Angriffe der Türkei auf Nord- und Ostsyrien würden dem IS nützen.


02.58 Uhr: Die Angriffe der türkischen Armee auf zivile Siedlungsgebiete im Westen von Kobanê halten unvermindert an. Nach ANHA-Informationen haben QSD-Kämpfer*innen in der Region ein türkisches Militärfahrzeug zerstört.


01.30 Uhr: Die türkische Luftwaffe bombardiert das Zentrum von Girê Spî (Tall Abyad). In der Stadt leben Kurden, Araber und Assyrer. Gleichzeitig finden Aufklärungsflüge über der Region statt.


01.18 Uhr: Bei einem türkischen Angriff auf das Dorf Nayif Girê im Kanton Qamişlo ist der Zivilist Mihemed Ehmed El-Hemadî verletzt worden.


01.02 Uhr: Nach Angaben der QSD-Pressestelle sind bei den türkischen Angriffen auf Rojava bisher drei Kämpfer*innen und fünf Zivilist*innen ums Leben gekommen. Dutzende weitere Zivilisten in den Städten im Grenzstreifen wurden durch wahllosen Artilleriebeschuss verletzt.


00.50 Uhr: Kampfflugzeuge der türkischen Luftwaffe fliegen Angriffe auf Ain Arus in Girê Spî (Tall Abyad).


00.22 Uhr: Bei einem Artillerieangriff der türkischen Armee auf das Dorf Xerzê bei Amûdê im Westen von Qamişlo ist ein 58-jähriger Zivilist verletzt worden.  


00.15 Uhr: In Girê Spî (Tall Abyad) finden weiterhin schwere Auseinandersetzungen zwischen Kämpfer*innen der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) und der türkischen Armee statt.


23.36 Uhr: Die türkische Armee greift den nordsyrischen Kanton Şehba mit schwerer Artillerie an. Betroffen sind die Dörfer Soxanekê und Şêx Îsa. Gleichzeitig finden dort heftige Auseinandersetzungen zwischen den Demokratischen Kräften Syriens (QSD) und den Besatzungstruppen statt. In Şehba leben Hunderttausende Efrîn-Vertriebene.  


23.30 Uhr: Der republikanische US-Senator Lindsey Graham und sein Amtskollege Chris Van Hollen (Demokratische Partei) fordern in einem gemeinsamen Antrag massive Sanktionen gegen die Türkei wegen dem Angriffskrieg gegen Nord- und Ostsyrien.


23.25 Uhr: Der ehemalige französische Präsident François Hollande fordert vom UN-Sicherheitsrat und der EU Sanktionen gegen die Türkei. Auch die NATO-Mitgliedschaft der Türkei stellt er in Frage.


23.00 Uhr: Die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) haben im türkisch-syrischen Grenzgebiet westlich von Kobanê eine türkische Militärwache angegriffen. Es werden tote und verletzte Soldaten gemeldet, die Anzahl ist unklar.


22.50 Uhr: Finnland stoppt Waffenexporte in die Türkei. Vor drei Wochen hatte die Regierung den Verkauf von Drohnen an die Türkei genehmigt. Wie der finnische Außenminister Antti Kaikkonen erklärte, werden keine Verteidigungsgüter an kriegführende Länder verkauft.


22.33 Uhr: Nach QSD-Angaben wurde die Bodenoffensive der türkischen Armee in Girê Spî (Tall Abyad) durch QSD-Kämpfer*innen vorerst aufgehalten. Die türkische Armee hat vor etwa einer Stunde offiziell mit der Bodenoffensive begonnen.


22.30 Uhr: Die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) haben zwischen Kobanê und Cerablus (Dscharablus) Stellungen der Besatzungstruppen angegriffen. Mindestens zwölf Dschihadisten wurden getötet, 34 weitere wurden verletzt.


22.22 Uhr:  Wie ANHA meldet, wurden bei Auseinandersetzungen zwischen den Demokratischen Kräften Syriens (QSD) und der türkischen Armee und ihren dschihadistischen Partnern zwei Soldaten getötet und zwei weitere verletzt.


22.16 Uhr: Im Westen von Dêrik (al-Malikiya) haben die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) bei der Abwehr eines Angriffs ein türkisches Panzerfahrzeug zerstört.  


22.10 Uhr: Bei einem türkischen Artillerieangriff auf das Dorf Mitkalta bei Girê Spî (Tall Abyad) ist ein Ehepaar ums Leben gekommen, die Kinder der Familie (Anzahl noch unklar) wurden verletzt.


22.01 Uhr: Saudi-Arabien hat den Angriffskrieg der Türkei auf die selbstverwalteten Gebiete Nord- und Ostsyriens verurteilt.


21.56 Uhr: Wie ANHA meldet, bombardiert die türkische Armee in Qamişlo die nähere Umgebung des Gefängnisses Cerkîn (al-Chirkin). In dem Gefängnis sind international bekannte hochgefährliche Söldner der Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) inhaftiert.


21.51 Uhr: In Dirbêsiyê (al-Darbasiyah) im Kanton Hesekê kommt es zu heftigen Gefechten zwischen den Demokratischen Kräften Syriens (QSD) und der türkischen Armee.


21.38 Uhr: Aus dem Dorf Diwîrê bei Tell Halaf im nordsyrischen Kanton Hesekê werden Artillerieeinschläge gemeldet, berichtet ANHA.


21.34 Uhr: Die türkische Armee und ihr unterstehende dschihadistische Milizen führen Artillerieangriffe auf die Dörfer Zoqa Mezin und Burc Qas in Efrîn-Şêrawa und Beylûnê in Efrîn-Şera durch.


21.30 Uhr: Aufgrund heftiger Bombardierungen können Ärzte das Camp Mabroka in Serêkaniyê nicht erreichen. Ein Kind, das dringend medizinische Behandlung benötigte, ist ums Leben gekommen.


20.59 Uhr: Bei türkischen Angriffen auf den überwiegend von Christen bewohnten Stadtteil Bişeriye in Qamişlo ist eine Person ums Leben gekommen, ein weiterer Mensch wurde verletzt.


20.49 Uhr: In einer gemeinsamen Erklärung haben die 28 EU-Staaten die Türkei zur Einstellung der Angriffe auf Nord- und Ostsyrien aufgerufen.


20.28 Uhr: Im Stadtteil Bişeriye in Qamişlo sind vier Haubitzengeschosse eingeschlagen, zwei Menschen aus einer christlichen Familie wurden verletzt ins Krankenhaus eingeliefert. Der Zustand der 25-jährigen Frau ist kritisch, meldet ANHA.


20.20 Uhr: Die türkische Luftwaffe hat den Mensûra-Staudamm bei Dêrik bombardiert, mit dem die Wasserversorgung der Bevölkerung in der Region gewährleistet wird. Wie beim Angriff auf Efrîn im vergangenen Jahr wird die Infrastruktur angegriffen.


19.52 Uhr: In Berlin haben bereits am Nachmittag Hunderte Menschen am Brandenburger Tor gegen die türkischen Angriffe auf Nordsyrien protestiert. Jetzt findet eine Spontandemonstration statt. Die nächste Demo ist morgen um 18 Uhr.


19.12 Uhr: Der niederländische Außenminister Stef Blok hat wegen den Angriffen der Türkei auf Nordsyrien den türkischen Botschafter einbestellt.


19.06 Uhr: Die türkische Armee greift Qamişlo mit schwerer Artillerie an. In der Stadt leben Hunderttausende Menschen.


18.52 Uhr: In der nordkurdischen Kreisstadt Nisêbîn an der Grenze nach Syrien darf die Bevölkerung die Häuser nicht verlassen. An der Grenze sind zahlreiche Krankenwagen aufgefahren. In allen Krankenhäusern gilt eine Urlaubssperre für das Personal.


18.07 Uhr: Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen tritt am Donnerstag zu einer Dringlichkeitssitzung zusammen, um über den türkischen Angriffskrieg auf Nordsyrien zu beraten.


17.48 Uhr: Die Bevölkerung von Nord- und Ostsyrien bewaffnet sich und geht zum Widerstand über.


17.36 Uhr: Die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) melden die ersten beiden zivilen Todesopfer der türkischen Luftangriffe. Im Dorf Mishrefa westlich von Serêkaniyê (Ras al-Ain) sind zwei Menschen ums Leben gekommen, zwei weitere Zivilist*innen wurden verletzt.


17.22 Uhr: Die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) melden türkische Luftangriffe auf Serêkaniyê, Girê Spî, Qamişlo und Ain Issa. Ain Issa befindet sich in fünfzig Kilometer Entfernung von der Grenze.


16.59 Uhr: In Strasbourg protestieren Kurdinnen und Kurden vor dem Europarat gegen den türkischen Angriffskrieg auf Nordsyrien.


16.53 Uhr: Die Demokratische Kräfte Syriens (QSD) reagieren in Qamişlo und Dêrik auf die türkischen Angriffe. Im Dorf Sê Girka östlich von Qamişlo sind zuvor Artilleriegeschosse der türkischen Armee eingeschlagen.


16.41 Uhr: Nach Beginn der türkischen Angriffe auf Nordsyrien sind in der Grenzregion zwischen den nordkurdischen Provinzen Şirnex (Şırnak) und Riha (Urfa) die Telefonverbindungen unterbrochen worden.


16.30 Uhr: Die in Nordsyrien tätige Nachrichtenagentur ANHA ist von einem massiven Cyberangriff betroffen. Der Angriff setzte zeitgleich mit den ersten Luftschlägen der türkischen Armee ein.


16.15 Uhr: In Brüssel demonstrieren Kurdinnen und Kurden vor der US-Botschaft gegen den türkischen Angriffskrieg auf Nordsyrien.


15.58 Uhr: Die europaweit organisierten Dachverbände KCDK-E und TJK-E rufen zu sofortigen Straßenprotesten auf. In den Aufrufen wird darauf aufmerksam gemacht, dass die türkische Invasion auf einen Genozid abzielt. „Für die Freiheit, für Rojava und für unsere Würde rufen wir zu massivem Widerstand gegen die Barbarei auf“, heißt es in einer Stellungnahme des KCDK-E.


15.42 Uhr: Türkische Kampfflugzeuge bombardieren die Region Serêkaniyê (Ras al-Ain) in Nordsyrien. Die ersten Luftschläge richteten sich gegen das Dorf Mishrefa. Aus Girê Spî (Tall Abyad) werden Artillerieangriffe gemeldet.