TEV-DEM verurteilt Drohnenangriff auf Şengal

Die nordsyrische Bewegung für eine demokratische Gesellschaft (TEV-DEM) verurteilt den tödlichen Angriff auf YBŞ-Vertreter in Şengal und fordert die internationale Gemeinschaft auf, die türkische Aggression zu stoppen.

Bei einem türkischen Drohnenangriff sind am Montag der Kommandant der Widerstandseinheiten Şengals, Seîd Hesen, und der YBŞ-Kämpfer Îsa Xwedêda gefallen. Der Angriff, bei dem auch drei Zivilist:innen verletzt wurden, erfolgte mitten im belebten Stadtzentrum von Şengal kurz vor einem Besuch des irakischen Premiers al-Kadhimi.

Die nordsyrische Organisation TEV-DEM erklärt zu dem Angriff: „Die ezidische Gesellschaft leistet seit Jahren Widerstand gegen diejenigen, die ihnen die Rechte zu rauben versuchen. Beginnend mit den Massakern der Zeit der Osmanen bis hin zu den Angriffen des IS treten die Ezid:innen für ihre Selbstbestimmung ein. Jetzt unterstützt der türkische Staat den Terror mithilfe seiner Drohnen.

Vor wenigen Tagen gedachte die ezidische Gesellschaft dem bei einem türkischen Drohnenangriff gefallenen Mam Zekî Şengalî und den Menschen, die in Koço gefallen sind. Unsere Gefallenen sind ein zentraler Wert unserer Gesellschaft. Der türkische Staat ist nicht bereit, die demokratische Selbstorganisierung der Ezid:innen hinzunehmen. Er hat nun wieder seine Drohnen losgeschickt und diesmal ein Attentat auf einen der Kommandanten der YBŞ, Seîd Hesen, verübt. Dieser NATO-Staat hat erneut ein Kriegsverbrechen begangen. Er hat die Souveränität des Irak verletzt. Doch dieser Angriff wird den Widerstand der Ezid:innen nicht brechen können.

Die ezidische Gesellschaft gehört zu den grundlegenden Gesellschaften des Irak. Sie hat den Terror aus eigener Kraft besiegt. Die irakische Regierung sollte die Ezid:innen schützen, anstatt es der Türkei zu erlauben, solche Angriffe durchzuführen. Die irakische Regierung ist für die Angriffe auf Şengal verantwortlich.

Als TEV-DEM sehen wir die Vereinten Nationen und die internationalen Rechtsinstitutionen in der Verantwortung. Trotz entsprechenden Konventionen werden die Minderheiten nicht geschützt. Alle internationalen Institutionen müssen sich sofort für ein Ende der türkischen Angriffe einsetzen.“