Silvester in Ain Issa: Kindern wenigstens etwas Normalität geben

Im umkämpften Ain Issa haben Krankenhaus-Beschäftigte eine Neujahrsfeier für Kinder ausgerichtet, um so mitten in der Belagerung zumindest etwas Normalität herzustellen.

Seit November versuchen die Söldner der türkischen Invasionstruppen, die selbstverwaltete nordsyrische Stadt Ain Issa zu besetzen, während die türkische Armee die Bevölkerung mit Artilleriebeschuss terrorisiert. Trotz der permanenten Bedrohung gingen an Silvester viele Kinder auf die Straße, um das neue Jahr feiern.

Mitarbeiter*innen des „Şehîd Omar Alûş”-Krankenhauses von Ain Issa fuhren mit einem Krankenwagen durch die Stadt, verteilten Geschenke und machten Spiele mit den Kindern. Sie verteilten Schokolade, Spielzeug und Luftballons an die Kinder.

Jeden Tag schlagen hier Bomben ein“

„Sie kennen die Lage in Ain Issa. Hier schlagen jeden Tag Bomben ein”, erklärt die Mitarbeiterin des Krankenhauses Şêxa Mehmut Imiş. „Das hat sehr negative Auswirkungen auf die Psyche der Kinder. Wir wollen ihnen auf diese Weise Kraft geben. Indem wir ihnen Geschenke kauften wollten wir ihnen Energie geben und sie dazu bringen, wenigstens ein paar schöne Stunden mit ihren Familien zu verbringen.“

Ihr Kollege Abu Sali ergänzt: „Wir haben uns heute hier versammelt, um Silvester mit den Kindern zu feiern. Unser Ziel ist es, dass die Kinder glücklicher ins neue Jahr gehen. Ain Issa wird jeden Tag beschossen, das wirkt sich auf die Kinder aus. Sie fürchten sich und sind unruhig. Deshalb wollten wir, dass sie wenigstens einen ein bisschen normalen Tag erleben können.“