Suryoye feiern Akitu in Hesekê

Die Suryoye im nordsyrischen Hesekê haben das traditionelle Neujahrsfest Akitu gefeiert.

In Hesekê im Nordosten Syriens ist das traditionelle Neujahrsfest Akitu der Suryoye gefeiert worden. Das Fest geht bis weit in die sumerische Zeit zurück und markiert den Termin zur Getreideaussaat.Im alten Babylon waren die Neujahrsfeierlichkeiten der bedeutendste Festtag. Seit der sumerischen Zeit lassen sich ähnliche Feste in vielen mesopotamischen Städten wie beispielsweise in Uruk nachweisen. Da alle mesopotamischen Kulturen in hohem Grade von der Landwirtschaft abhingen, waren die meisten ihrer Feste mit dem alljährlichen Naturzyklus verbunden. Akitu dauert vom 21. März (Newroz) bis zum 1. April. Mit dem Beenden des alten Jahres am letzten Tag wurde das neue Jahr faktisch begonnen.

Zu den Feierlichkeiten in Hesekê hatte das Kulturzentrum der Suryoye eingeladen. Neben zahlreichen Assyrer*innen, Aramäer*innen und Chaldäer*innen nahmen auch kurdische und arabische Bewohner*innen der Region am Akitu teil. Unter den Gästen befanden sich zudem Sîham Qeryo, Ko-Vorsitzende des Rats der Autonomieverwaltung Nord- und Ostsyriens, Riyad Derar, Ko-Vorsitzender des Demokratischen Syrienrats (MSD) und Gabriel Shamoun, Ko-Vorsitzender der Assyrischen Einheitspartei (Gabo d'Ḥuyodo Suryoyo).

In Redebeiträgen wurde festgehalten, dass das Akitu-Fest ein kulturelles Symbol für die gesamte Region darstelle. Aufgrund der Repression und Unterdrückung wird es in Rojava nach langer Zeit wieder von Neuem gefeiert.Gabriel Shamoun dankte in seiner Ansprache den Demokratischen Kräften Syriens (QSD), durch die es wieder möglich sei, das Fest zu feiern. „Wir gedenken der Gefallenen der QSD mit tiefem Respekt und in großer Dankbarkeit. Lasst uns am Tag von Akitu eine Einheit bilden, und ein demokratisches, mehrfarbiges Syrien aufbauen“, sagte Shamoun.

Im Anschluss an die Reden wurde ein kulturelles Programm mit Musik, Tanz und Folklore dargeboten.