Stammesführer in Qamişlo getötet
Im nordsyrischen Qamişlo hat die baathistische Miliz Difa al-Watani mutmaßlich ein Attentat auf den Stammesführer Hayes Jaryan verübt. Der Mord fand nach einem Gespräch mit der Miliz statt.
Im nordsyrischen Qamişlo hat die baathistische Miliz Difa al-Watani mutmaßlich ein Attentat auf den Stammesführer Hayes Jaryan verübt. Der Mord fand nach einem Gespräch mit der Miliz statt.
Hayes Jaryan, einer der Ältesten des Stammes der Bani Sabaa, wurde nach einem Treffen mit der Miliz Difa al-Watani (NDF) erschossen. Die Stammesältesten wollten mit den Gesprächen die Regimemiliz überzeugen, dass sie ihre Angriffe gegen die Sicherheitskräfte der Selbstverwaltung und die Zivilbevölkerung in Qamişlo beenden. Jaryan wurde vor seinem Haus mit drei Schüssen in die Brust getötet. Der Mann wohnte nahe des staatlichen Krankenhauses im nordöstlich von Qamişlo gelegenen Stadtteil Hilko, das bisher von NDF kontrolliert wurde. Inzwischen wurde die Miliz größtenteils vertrieben.
Jaryan: Verfechter der Demokratischen Nation
Behauptungen aus Regimekreisen, „die Kurden“ hätten Jaryan ermordet, stellen ein mehr als durchsichtiges Ablenkungsmanöver dar. Jaryan war von der Idee der demokratischen Nation überzeugt und hatte wiederholt zur Einheit der verschiedenen Identitäten aufgerufen und gegen jede Form von Diskriminierung Position bezogen. Mehrere seiner Söhne sind Mitglieder bei den Sicherheitskräften der Selbstverwaltung (Asayîş) oder den Demokratischen Kräften Syriens (QSD).
Seit Beginn der jüngsten Auseinandersetzungen sind ein Mitglied der Asayîş von Qamişlo und ein zehnjähriges Kind getötet worden. Es liegen unbestätigte Angaben über weitere Opfer vor.