Sprengsatz an Auto in Minbic explodiert

In der nordsyrischen Stadt Minbic ist ein Auto explodiert. Die Detonation wurde durch einen Sprengsatz ausgelöst, der unter dem Geländewagen befestigt wurde.

In der nordsyrischen Stadt Minbic (Manbidsch) ist am späten Dienstagnachmittag ein Auto explodiert. Verletzt wurde bei dem mutmaßlichen Anschlag niemand, wie die Sicherheitsbehörde Asayîş und der Militärrat von Minbic übereinstimmend mitteilten. Das Fahrzeug brannte lichterloh vor einem Wohnhaus ab, die hinzugerufene Feuerwehr konnte einen Totalschaden nicht verhindern.

Die Detonation wurde offenbar durch einen Sprengsatz ausgelöst, der von Unbekannten unter dem Geländewagen befestigt worden war. Die Bombe explodierte gegen 17:00 Uhr unweit des Friedhofs Şêx Eqîl (Scheich Aqeel) im Süden des Stadtzentrums, in unmittelbarer Nähe liegt eine Tankstelle. Nur durch Glück seien Menschen nicht zu Schaden gekommen. Zu den Haltern des Fahrzeugs liegen keine Angaben vor.

Das Wrack des explodierten Wagens | Foto: Militärrat Minbic via ANHA

Sicherheitskräfte haben Ermittlungen eingeleitet und untersuchen, ob es sich um ein gezieltes Attentat der Terrororganisation „Islamischer Staat” (IS) gehandelt haben könnte. Das Tatmuster deute auf Schläferzellen der Dschihadistenmiliz hin, hieß es. Der Militärrat sperrte die Straße zunächst in beide Richtungen ab. Mittlerweile konnte das Wrack abgeschleppt werden und die Straße ist wieder freigegeben.

QSD-Kämpfer bei Drohnenangriff getötet

Früher am Tag war in Kobanê ein Kämpfer der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) durch die Explosion eines Autos getötet worden. Nach Angaben des Bündnisses wurde diese Detonation durch einen Drohnenangriff des türkischen Staates ausgelöst. Der NATO-Staat Türkei führt bereits seit Jahren einen von der internationalen Gemeinschaft geduldeten Drohnenkrieg gegen die Autonomieregion Nord- und Ostsyrien. Erst am 14. April war in Qamişlo ein Kämpfer der Volksverteidigungseinheiten YPG bei solch einem Angriff ums Leben gekommen.