Sieben Tote bei HRE-Angriff in türkischer Besatzungszone

Bei zwei gesonderten Angriffen der Widerstandsgruppe „Befreiungskräfte Efrîns“ sind in Nordsyrien offenbar sieben Angehörige der türkischen Armee und ihrer dschihadistischen Verbündeten getötet worden.

Befreiungskräfte Efrîns

Die Befreiungskräfte Efrîns (HRE) haben eigenen Angaben zufolge sieben Angehörige der Besatzungstruppen im Nordwesten von Syrien getötet. Wie die Widerstandsgruppe am Freitag mitteilte, führten ihre Einheiten am 16. Juli zwei gesonderte Angriffe in al-Bab durch. Der erste Angriff habe sich gegen einen türkischen Militärstützpunkt gerichtet und zum Tod zweier Soldaten geführt. Weitere drei Militärs seien verletzt worden, hieß es.

Im weiteren Verlauf wurde eine Unterkunft pro-türkischer Söldner gestürmt. Hier kam es zu fünf Toten und einem Verletzten aus den Reihen der Besatzer, erklärten die HRE. Darüber hinaus seien ein Kalaschnikow-Maschinengewehr (auch bekannt als AK-47), fünf passende 30-Schuss-Magazine und weitere Munition, zwei Handgranaten und eine taktische Weste sichergestellt worden.

Al-Bab liegt im Gouvernement Aleppo, das größtenteils vom Regime kontrolliert wird. Die Stadt wird seit Februar 2017 von der Türkei besetzt. Zuvor hatte die türkische Armee im August 2016 die Besatzungsoffensive „Schutzschild Euphrat“ gestartet. Zwar gab die Staatsführung in Ankara vor, die „Operation“ richte sich gegen die Präsenz der Terrorgruppe „Islamischer Staat“ (IS) in Nordsyrien, doch tatsächlich wollte die Türkei mit ihrem Eingreifen den Vormarsch der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) gegen den IS, der sich bereits im Rückzug befand, zuvorkommen. So startete die Invasion kurz nachdem die QSD die Stadt Minbic vom IS befreit hatten.

Über die HRE

Die HRE wurden 2018 nach der Besetzung von Efrîn durch die Türkei gegründet. Die Widerstandsgruppe kämpft mit dem Ziel, alle von Ankara besetzten Gebiete in Syrien zu befreien und Vergeltung für die fortgesetzten Angriffe der Besatzer zu verüben.