Schwerer Artilleriebeschuss in Girê Spî

Nordsyrien: Die türkisch-dschihadistischen Besatzungstruppen intensivieren ihre Attacken gegen Girê Spî. Artilleriefeuer auf Dörfer im Westen hat zivile Wohngebäude beschädigt. Auch Weizensilos wurden mit schweren Waffen beschossen.

Im Westen der besetzten Stadt Girê Spî (Tall Abyad) schlagen seit dem späten Mittwochabend Artilleriegeschosse der türkischen Armee und ihrer dschihadistischen Hilfstruppe SNA („Syrische Nationalarmee“) ein. Ziel der Attacken sind die Dörfer Arida, Qazali und Somah bei Ain Issa. Die Gegend war bereits am Dienstagfrüh breitflächig unter Beschuss genommen worden.

In Arida brannten infolge der Einschläge mehrere zivile Wohngebäude, in Qazali wurden die Weizensilos mit schweren Waffen unter Beschuss gesetzt. Arida liegt 32 Kilometer südwestlich von Girê Spî und 15 Kilometer nördlich von Ain Issa. Von dort aus ist es nicht mehr weit zur internationalen Verbindungsstraße M4. Ob Menschen zu Schaden gekommen sind, war zunächst unklar. Girê Spî ist seit Oktober 2019 von der Türkei besetzt.

Früher am Abend zerstörte ein Kämpfer der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) in Sharaqraq eine Wärmebildkamera der türkischen Armee. Die Kamera sei zur Überwachung des Geländes der dortigen Weizensilos angebracht worden, teilte die QSD-Pressestelle mit.

Auch ein Video der Aktion wurde veröffentlicht.

Sharaqraq befindet sich gut 30 Kilometer südlich von Girê Spî. Laut den QSD sind kürzlich an vielen Orten entlang der M4 Überwachungskameras und Funkmessgeräte von den Besatzungstruppen installiert worden.