Russland dementiert türkische Luftangriffe auf Idlib

Das russische Verteidigungsministerium hat die Behauptung Erdoğans dementiert, dass F-16-Kampfbomber syrische Streitkräfte in Idlib bombardieren.

Das russische Verteidigungsministerium hat die Behauptung des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan dementiert, dass die türkische Luftwaffe die umkämpfte Region Idlib bombardiert.

In der Erklärung des Verteidigungsministeriums heißt es, dass der Luftraum über der sogenannten „Deeskalationszone“ in Idlib von Russland kontrolliert wird. Die türkische Luftwaffe habe die syrische Grenze nicht verletzt und es sei kein Angriff auf Stellungen der syrischen Armee festgestellt worden.

Die Erklärung erfolgte nach den gegenseitigen Angriffen des syrischen Regimes und des türkischen Staates, der in Syrien eine Besatzungsmacht darstellt.

Nach Angaben aus Ankara sind bei dem Angriff der syrischen Armee vier türkische Soldaten getötet und neun weitere verletzt worden. Erdoğan hatte am Montagmorgen behauptet, dass 30 bis 35 syrische Soldaten getötet worden seien und aktuell die vom Geheimdienst MIT festgelegten Punkte in der Region von F-16-Kampfjets und Artilleriegeschützen bombardiert werden.

Laut der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte (SOHR) sind bei dem türkischen Angriff sechs syrische Soldaten getötet und über zwanzig verletzt worden. Dutzende Raketen sollen auf Stellungen der syrischen Armee in der Nähe der Stadt Saraqib südlich von Idlib eingeschlagen sein, so die Erklärung von SOHR.