Rojava unter Artilleriefeuer

Die kriegerische Aggression der Türkei gegen die Autonomiegebiete Nord- und Ostsyriens dauert an. Aus Kobanê, Tel Rifat, Ain Issa und dem Umland von Girê Spî werden heftige Artillerieangriffe gemeldet.

Im nordsyrischen Kanton Kobanê ist am Montagabend von türkischen Grenzposten abgefeuerte Artillerie eingeschlagen. Mindestens siebenmal wurden Haubitzengeschosse von türkischen Außenposten auf Dörfer im Osten der Region abgefeuert, hieß es aus Militärkreisen. Ziel der Angriffe waren demnach die Ortschaften Goran, Xanê und Xerabîsan. Die Geschosse sollen noch unbestätigten Informationen nach Stellungen syrischer Regimetruppen getroffen haben. Ob Menschen verletzt wurden, ist noch unklar.

Angriffe auf Tel Rifat, Girê Spî und Ain Issa

Aus dem Kanton Şehba wurden ebenfalls Angriffe gemeldet. Dort wurden Anbauflächen im Umland der Stadt Tel Rifat von türkischen Trupps und verbündeten Dschihadistenmilizen bombardiert. Die Attacken führten zu massiven Sachschäden. Auch Ain Issa liegt weiterhin im Fokus der Besatzungstruppen. Dort wurden am Montag die Ortschaft Dibis, das Camp von Ain Issa und die Verbindungsstraße M4 unter Artilleriefeuer genommen. Die weiter nördlich nahe der besetzten Stadt Girê Spî (Tall Abyad) gelegenen Dörfer Seyda und Xan sind aktuell ebenfalls von Angriffen betroffen. Angaben über Verletzte lagen bis zuletzt nicht vor.

Drohnenangriff auf Qamişlo

Früher am Abend hatte sich in Qamişlo ein Drohnenangriff ereignet. Die türkische Killermaschine zielte auf eine Bauanlage in der Nähe des Friedhofs Şehîd Delîl Sarûxan im zentralen Meyselon-Viertel, Zeugen sprachen von mehreren Toten und Verletzten. Die Sicherheitskräfte der Autonomieverwaltung (AANES) sind vor Ort und haben die Ermittlungen zu dem Angriff aufgenommen. Angaben zu möglichen Opfern machte die Behörde bisher nicht.