Rojava: Annexion durch Mauerbau
Die Türkei errichtet Mauern in Nordsyrien und annektiert damit Dörfer im Grenzgebiet. Gleichzeitig werden türkische Militärstellungen bei Dirbêsiyê verstärkt, über Zirgan kreisen Aufklärungsdrohnen.
Die Türkei errichtet Mauern in Nordsyrien und annektiert damit Dörfer im Grenzgebiet. Gleichzeitig werden türkische Militärstellungen bei Dirbêsiyê verstärkt, über Zirgan kreisen Aufklärungsdrohnen.
Der türkische Staat errichtet Mauern in Nord- und Ostsyrien und verletzt damit das Völkerrecht. Bereits zwischen 2016 und 2017 wurde eine 415 Kilometer lange Mauer von Ain Diwar bei Dêrik bis zum Dorf Zor Mixar bei Kobanê gebaut. Die drei Meter hohe Mauer wurde mit Stacheldraht versehen und steht für die Besatzung syrischen Territoriums. Die Regierung in Damaskus und die internationale Öffentlichkeit schweigen dazu.
Mit der auf syrischem Boden errichteten Mauer werden die Dörfer Goran, Qere Mox und Aşmê im Norden von Kobanê sowie die Dörfer entlang der Grenze zwischen Amûdê und Dirbêsiyê in der Region Cizîrê an das Staatsgebiet der Türkei angeschlossen. Nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Cizîrê befinden sich über 2500 Hektar unter türkischer Besatzung. In Efrîn sind für den Mauerbau ungefähr 13.000 Oliven- und Pistazienbäume gefällt worden.
Aus Dirbêsiyê wird unterdessen gemeldet, dass die türkische Armee Militärstellungen zwischen den Dörfern Çetelê und Qermanê verstärkt. Es werden Gräben gezogen, außerdem wurden zuvor installierte Betonblöcke entfernt.
Über der Gemeinde Zirgan (Abu Rasen) bei Serêkaniyê (Ras al-Ain) haben heute Aufklärungsflüge stattgefunden.