Syrien: Regime verschleppt Zivilisten aus Aleppo

Soldaten des Regimes in Damaskus haben drei aus Efrîn geflüchtete Zivilisten in Aleppo verschleppt. Die drei sollen nach Damaskus gebracht worden sein.

Das Assad-Regime versucht auf verschiedenste Art und Weise, den Druck auf die basisdemokratische, multiethnische Selbstverwaltung in Nordostsyrien zu steigern. Seit langem befinden sich die selbstverwalteten Gebiete unter einem schweren Embargo durch das Regime. Aleppo stellt ein wichtiges Grenzgebiet zwischen dem Regime und der Selbstverwaltung dar. Während die Stadtteile Şêxmeqsûd und Eşrefiye selbstverwaltet sind, steht der Rest der Stadt unter der Kontrolle des Regimes.

Nun hat die Administration in Damaskus offensichtlich mit Verschleppungen begonnen. In Aleppo entführten Regimesoldaten die aus dem ehemals selbstverwalteten Efrîn geflohenen Schmuckhändler Ebdo Kobelak, Ebdulcewad Silêman und Îmad Ebdulcewad Silêman. Vor ihrer Entführung hatten Regimekräfte von den drei Händlern, die in dem an Şêxmeqsûd angrenzenden kurdischen Stadtteil Eşrefiyê ihre Läden betrieben, unter Drohungen hohe Schutzgelder verlangt.

Schon seit längerem protestieren Gewerbetreibende gegen Bestechungsgelder, die den Menschen von Regimeinstitutionen abgepresst werden und viele von ihnen bereits in den Ruin getrieben haben.